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Wann ist eine Ösophagusmanometrie sinnvoll?
Die Ösophagusmanometrie untersucht den Schluckablauf im Bereich:
- oberen und unteren Speiseröhrenschließmuskel (Ösophagussphinker) und
- Speiseröhre (tubulärer Ösophagus)
Indikationen für die Ösophagusmanometrie sind:
- Schluckstörungen bei unauffälliger Magenspiegelung (Gastroskopie),
- Abklärung von Brustschmerzen, die nicht von einer anderen Erkrankung wie z.B. einer Herzerkrankung stammen
- Vor einer geplanten Operation bei Refluxerkrankung
- Unklares Globusgefühl
- Bei Verdacht auf eine Mitbeteiligung im Rahmen einer anderen Erkrankung z.B. Rheuma
Der Druck, der durch den Schluckakt in der Speiseröhre entsteht, überträgt sich auf die Druckmesspunkte. Ein Gerät (PC) speichert die Druckveränderungen und stellt sie als Computergrafik dar.
Vorgehen bei einer Ösophagusmanometrie
Bei der Ösophagusmanometrie handelt es sich um eine schmerzfreie, wenn auch manchmal etwas unangenehme Untersuchung. Dabei schieben Ärzte einen dünnen Katheter durch die Nase und die Speiseröhre in den Magen vor.
Die Untersuchung erfolgt im Sitzen. Nach einer Gewöhnungsphase erhält der Patient in kürzeren Abschnitten Wasser zu trinken. Die Dauer der Untersuchung beträgt 15 bis 20 Minuten.
Nebenwirkungen kommen nur selten vor. Es können Verletzungen im Nasen-Rachen-Raum, der Speiseröhre und dem Magen auftreten.
Welche Verfahren gibt es?
Prinzipiell stehen zwei Verfahren zur Verfügung:
- Die konventionelle Perfusionsmanometrie und
- die Manometrie mittels elektronischer Drucktransducer
Bei der „High-Resolution-Manometrie“ stehen inzwischen Katheter mit 36 Messpunkten zur Verfügung. So bleibt die Sonde während des Schluckaktes statisch in der Speiseröhre. So ist kein Durchzugsverfahren mehr notwendig. Die Verfahren unterscheiden sich hauptsächlich durch ihren technischen Aufbau. Alle Verfahren erzielen valide Ergebnisse.
Ergebnisse einer Ösophagusmanometrie
Mögliche Diagnosen sind:
Speiseröhrenerkrankungen: Wie Ösophagusachalasie, diffuser Ösophagusspasmus, hypertensiver Ösophagus (Nussknackerösophagus)
Sekundäre Motilitätsstörungen: im Rahmen anderer Erkrankungen. Ein Ausschluss dieser Erkrankungen ist wichtig, bevor eine Anti-Reflux-Operation bei der Refluxkrankheit erfolgt.
Ergebnis einer High-Resolution-Manometrie (Normalbefund)
Ergänzend kann die Indikation zur Röntgenuntersuchung der Speiseröhre mit Kontrastmittel ggfs. eine pH-Metrie zum Einsatz kommen.