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Definition von Durchblutungsstörungen
Mediziner unterscheiden zwischen:
- arteriellen und venösen und
- akuten und chronischen Durchblutungsstörungen
Arterien sind Blutgefäße, die sauerstoffreiches Blut vom Herzen durch den Körper pumpen.
Venen dagegen führen das Blut nach der Abgabe des Sauerstoffs wieder zurück zum Herzen.
Eine arterielle Durchblutungsstörung (auch arterielle Verschlusskrankheit genannt) liegt vor, wenn eine Arterie verengt oder gar verschlossen ist.
Betroffen sein können periphere Arterien (zum Beispiel der Beine) oder zentrale, organ versorgende Arterien (zum Beispiel Herzkranzgefäße, Nieren- und Darmarterien).
Liegt der Verschluss oder die Verengung in einer Vene, sprechen Mediziner von einer venösen Durchblutungsstörung.
Hierzu gehören beispielsweise:
- die tiefe Venenthrombose und
- das Krampfaderleiden

Bei einem Herzinfarkt stirbt Muskelgewebse ab, wodurch das Herz nicht mehr korrekt funktioniert © Henrie | AdobeStock
Eine akute Durchblutungsstörung liegt vor, wenn es aufgrund eines plötzlichen Gefäßverschlusses zu Beschwerden kommt. Ein akuter Gefäßverschluss kann je nach betroffenem Organ einen medizinischen Notfall darstellen. Dann sind umgehende, notärztliche Maßnahmen erforderlich.
Solche Notfälle sind etwa:
- eine Lungenembolie
- ein Herzinfarkt oder
- ein Schlaganfall
Eine chronische Durchblutungsstörung entwickelt sich in der Regel über einen längeren Zeitraum. In Abhängigkeit von der beeinträchtigten Körperregion können verschiedene Symptome auftreten.
Ursachen und Risikofaktoren für Durchblutungsstörungen
Ursache für eine akute Durchblutungsstörung ist ein Gefäßverschluss durch:
- einen Thrombus oder
- einen Embolus
Ein Thrombus ist ein Blutgerinnsel in einem Gefäß, also ein kleiner Blutklumpen, der das Gefäß verstopfen kann.
Ein Embolus liegt vor, wenn sich ein Thrombus löst und an einer anderen Stelle das Gefäß erneut verstopft.
Ein Gefäßverschluss durch einen Thrombus ist eine Thrombose. Ein Verschluss durch einen Embolus heißt Embolie.
Ein Blutgerinnsel kann in folgenden Fällen entstehen:
- nach Gefäßverletzungen und Operationen
- bei Störungen der Blutgerinnung
- bei stark verlangsamter Fließgeschwindigkeit des Blutes oder spontan
Eine chronische Durchblutungsstörung entsteht meist durch Verengungen (Stenosen), seltener auch durch Verschlüsse eines Gefäßes.
Zur Gefäßverengung kann es kommen, wenn entweder das Gefäß abgeknickt ist oder etwas von außen drückt.
Weitere Ursachen für eine chronische Durchblutungsstörungen sind:
- Gefäßentzündungen (Venenentzündungen)
- Traumen (Verletzungen) oder
- genetisch-bedingte Gefäßveränderungen
Meistens ist eine Arteriosklerose (umgangssprachlich Arterienverkalkung) für die Ausbildung von Verengungen verantwortlich.
Bei der Arteriosklerose sind die Innenwände der Arterien von Cholesterin-Ablagerungen (Plaques) bedeckt. Sie vergrößern sich im Laufe der Jahre und können dadurch den Blutfluss beeinträchtigen.
Immer weniger Blut kann dann die Engstelle passieren. Auch Blutgerinnsel können hier hängen bleiben, so dass es zu einem akuten Gefäßverschluss kommt.

Darstellung einer Gefäßverengung infolge von Arteriosklerose © peterschreiber.media | AdobeStock
Bei der chronischen arteriellen Durchblutungsstörung können sich neue Blutgefäße bilden, die die eingeengte Stelle umgehen. Sie übernehmen somit für einen gewissen Zeitraum die Versorgung mit ausreichend Sauerstoff und Nährstoffen.
Je nachdem, wo der Gefäßverschluss bzw. die Verengung auftritt, kommt es zu verschiedenen Krankheitsbildern:
- Koronare Herzkrankheit (Verengung eines Herzkranzgefäßes)
- Herzinfarkt (Verschluss eines Herzkranzgefäßes)
- Schlaganfall (Gefäßverschluss im Gehirn)
- Lungenembolie (Gefäßverschluss in der Lunge)
Prinzipiell kann jedes Gefäß und jedes Organ von einer Gefäßverengung bzw. eines Verschlusses betroffen sein.
Bei der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (pAVK) (umgangssprachlich Schaufensterkrankheit) sind die peripheren Gefäße, meist Beine, eingeengt oder verschlossen. Eine pAVK kann also chronisch oder akut sein.
Durchblutungsstörungen in den Beinen oder Füßen äußern sich typischerweise durch Schmerzen beim Gehen oder Treppensteigen. Im weiteren Verlauf können die Beschwerden bereits in Ruhe auftreten. Mediziner unterscheiden hier zwischen akuten Durchblutungsstörungen, die plötzlich durch einen Gefäßverschluss entstehen, und chronischen Formen, die sich über Jahre entwickeln. Besonders gefährlich sind Engstellen in den Gefäßen der Halsschlagader oder des Gehirns, da sie Schlaganfälle auslösen können.
Risikofaktoren für Arteriosklerose
Zu den wichtigsten Risikofaktoren für Arteriosklerose als Hauptursache einer Durchblutungsstörung gehören:
- Übergewicht und Adipositas (Fettleibigkeit)
- Rauchen
- Bluthochdruck
- Zu hoher Cholesterinspiegel
- Zuckerkrankheit
- Fehlernährung (zu viel Fett, Fleisch)
- Zu wenig körperliche Bewegung
- Fettstoffwechselstörungen
- Höheres Lebensalter
- Erbliche Veranlagung
- Risikofaktoren für die Bildung eines Thrombus
Weitere Risikofaktoren für die Ausbildung eines Thrombus (Embolus) sind zum Beispiel:
- Blutgerinnungsstörungen
- Krebserkrankung
- Herz-Kreislauf-Erkrankung (zum Beispiel Herzinsuffizienz)
- Übergewicht
- Bettlägerigkeit
- Ruhigstellung einer Extremität
- Operationen und Verletzungen
- Schwangerschaft und Wochenbett
- Nephrotisches Syndrom (Nierenerkrankung)
- Schweres Krampfaderleiden
- Rauchen
- Einnahme der Antibabypille
- Hormonersatztherapie in den Wechseljahren
- Einnahme bestimmter Medikamente, wie zum Beispiel Krebsmedikamente
- Höheres Lebensalter (über 60 Jahre)

Süßes und fettiges Essen, insbeondere zuviel davon, stellt einen Risikofaktor für Durchblutungsstörungen dar © happy_lark | AdobeStock
Welche Symptome treten bei einer Durchblutungsstörung auf?
Die Art der Beschwerden hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel:
- Tritt die Verengung nur an einer Stelle oder mehreren Stellen im Gefäß auf?
- Wie stark ist das Gefäß eingeengt?
- Handelt es sich um eine akute oder eine chronische, um eine venöse oder arterielle Durchblutungsstörung?
- Welches Gefäß bzw. welche Körperregion ist betroffen?
Akuter Verschluss an den Extremitäten
Ein akuter Gefäßverschluss an den Extremitäten verursacht:
- kalte Füße oder Hände
- Taubheitsgefühle
- Schmerzen und
- eine weiß marmorierte Haut
An den beeinträchtigten Stellen ist kein Puls vorhanden. Eventuelle Wunden heilen nicht mehr ab. Sind innere Organe wie der Darm betroffen, kommt es zum Darm-Infarkt mit sehr starken Bauchschmerzen. Im Extremfall kann eine Darmlähmung die Folge sein.
Beim Raynaud-Syndrom, einer ungefährlichen Durchblutungsstörung, sind Zehen und Finger kurzfristig ungenügend durchblutet. Sie färben sich zuerst weiß und dann bläulich, die Durchblutung setzt jedoch nach kurzer Zeit wieder ein.
Leidet der Patient an einer peripheren arteriellen Verschlusskrankheit, sind meist die Beine schlecht durchblutet.
Da die Muskeln unterversorgt sind, hat er Schmerzen und muss in gewissen Abständen stehen bleiben ("Schaufensterkrankheit"). In einem späteren Stadium der Verschlusskrankheit sind starke Gewebeschäden bis hin zum Raucherbein die Folge.
Weitere Symptome
Ist das Herz von chronischer Durchblutungsstörung betroffen, entwickelt der Patient eine koronare Herzkrankheit (KHK). Sie zeigt sich in Form von mehr oder weniger starken Herzschmerzen und im schlimmsten Fall als Herzinfarkt.
Von Venenentzündungen sind nur die Beine betroffen. Sie werden dick, fühlen sich heiß an und sind druckempfindlich. An den betroffenen Stellen treten Hautrötungen auf.
Die mit Venenentzündungen verbundenen Schmerzen lassen sich durch Hochlagerung der Beine lindern. Im Gegensatz zu arteriellen Durchblutungsstörungen ist bei ihnen der Puls in den Beinen noch spürbar.
Auch chronische Durchblutungsstörungen gehören in die Hände eines erfahrenen Mediziners. Haben Sie ein oder mehrere Symptome, sollten Sie schnell einen Facharzt für Angiologie (Spezialist für Gefäßerkrankungen) aufsuchen.
Diagnose von Durchblutungsstörungen
Nach Beendigung der Voruntersuchungen überprüft der Facharzt seine Verdachtsdiagnose mithilfe verschiedener Methoden.
Die Blutuntersuchung gibt Auskunft darüber, wie hoch die Blutfett- und Blutzuckerspiegel sind und dient der Bestimmung der Gerinnungsfaktoren. So erkennt er, welche Risikofaktoren beim Patienten maßgebend sind.
Ergibt die Messung des Blutdrucks bei beiden Armen oder Beinen unterschiedliche Werte, liegt eine einseitige Verengung der Gefäße vor.
Die körperliche Untersuchung
Über die Bestimmung des Knöchel-Arm-Indexes (ABI, Doppler-Index) kann der Arzt Durchblutungsstörungen im Bein erkennen.
Um ihn zu ermitteln, teilt man den am Knöchel des Patienten festgestellten Blutdruck-Wert durch den Wert am Oberarm. Werte unter oder gleich 0,92 sind beweisend für eine periphere arterielle Verschlusskrankheit.
Verschiedene weitere körperliche Tests können ebenfalls Hinweise auf Durchblutungsstörungen geben.
Dazu gehören zum Beispiel:
- der Allen-Test (Faustschlussübungen)
- die Lagerungsprobe nach Ratschow (Kreisbewegungen der Füße) oder
- der Gehtest zur Bestimmung der schmerzfreien Wegstrecke.
Bei den ersten beiden Tests achtet der Arzt auf Hautverfärbungen (Rötung, Blässe). Beim Gehtest hingegen beobachtet er, ob und wann es zu Schmerzen in den Beinen kommt.
Rückschlüsse auf die Durchblutung des Gewebes sind indirekt mittels transkutaner Sauerstoffpartialdruck-Messung möglich. Dabei messen Sensoren auf der Haut den Sauerstoffgehalt im Gewebe.
Bildgebende Diagnostik
Im Bereich der Bildgebung können unterschiedliche Verfahren zum Einsatz kommen. Ein spezielles Ultraschallgerät bestimmt die Strömungsgeschwindigkeit und Richtung des Blutes innerhalb der Arterien (Doppler- und Duplexsonographie).
Mit der computertomographischen Angiographie (CTA) lassen sich sehr gut die Gefäße darstellen.
Als Alternative oder für spezielle Fragestellungen stehen folgende Verfahren zur Verfügung:
- die strahlungsfreie kernspintomographische Angiographie (MRA),
- die digitale Subtraktionsangiographie (DSA) und
- die klassische Angiographie (eine Art Röntgenuntersuchung)
Letztere kommt häufig auch im Rahmen einer Gefäßchirurgie zum Einsatz. Mit diesen Verfahren lassen sich verengte Stellen in den Gefäßen auffinden. Durch die Gabe eines Kontrastmittels kann der Arzt die Gefäße und die Verengungen noch genauer erkennen.

Die Angiographie kann Blutgefäße sichtbar darstellen © Ploypilin | AdobeStock
Behandlung von Durchblutungsstörungen
Die Behandlung der gestörten Durchblutung erfolgt:
- symptomatisch (entsprechend den auftretenden Beschwerden) oder
- kausal (entsprechend der jeweiligen Ursache).
Spezialisten für Durchblutungsstörungen sind:
- Angiologen
- Phlebologen
- Gefäßchirurgen und
- Kardiologen (wenn es um Herzkranzgefäße geht)

Krampfadern sind eine häufige Form der Durchblutungsstörung in den Beinen © zlikovec | AdobeStock
Ein akuter Gefäßverschluss ist häufig ein medizinischer Notfall. Er erfordert einen sofortigen operativen Eingriff, um die Durchgängigkeit des Gefäßes (Revaskularisierung) wiederherzustellen.
Auch intensivmedizinische Betreuung ist dann erforderlich. Dasselbe kann mitunter bei chronischen Gefäßerkrankungen der Fall sein.
Ein Blutgerinnsel lässt sich chirurgisch entfernen, um das Gefäß wieder zu eröffnen.
Bei der Thrombendarteriektomie entfernen Ärzte neben dem Blutgerinnsel auch arteriosklerotische Veränderungen der Gefäßwand (Ausschälplastik).
Zur Dehnung eines verengten Gefäßes setzt der Gefäßchirurg Ballonkatheter oder Stents (Hülsen aus Draht) ein, die medikamentenbeschichtet sein können.
Mit dem Legen eines Gefäßbypasses umgehen sie die verschlossene Stelle des Gefäßes. Ein Gefäßbypass ist eine Art Gefäßimplantat.
Zum Auflösen eines Thrombus (Lysebehandlung) spritzen Ärzte verschiedene Substanzen (Fibrinolytika), wie:
- Streptokinase
- Urokinase und
- Plasminogenaktivator (rt-PA, Alteplase)
In bestimmten Fällen erhält der Patient auch Heparin.
Bei einer sehr schweren Durchblutungsstörung und lang andauernden Unterversorgung kommt es zum Absterben des Gewebes. Das macht dann eine Amputation des betroffenen Körperteils notwendig.
Zur medikamentösen Therapie bzw. zur Vorbeugung von Thrombosen kommen folgende Medikamente zum Einsatz:
- durchblutungsfördernde (Prostaglandine) oder
- gerinnungshemmende (Thrombozytenaggregationshemmer wie Acetylsalicylsäure, ASS, oder Clopidogrel)
Hat der Patient Schmerzen, verschreibt ihm der Arzt noch Schmerzmittel oder spritzt (in schweren Fällen) Morphium.
Bei einer chronischen pAVK kann ein speziell überwachtes Geh- und Gefäßtraining sowie mäßige sportliche Aktivitäten (Schwimmen, Fahrradfahren) helfen.
Dadurch kann sich die Sauerstoffversorgung des betroffenen Körperteils verbessern. Warme Armbäder steigern die Durchblutung.
Zur kausalen Therapie und um einer Verschlechterung des Krankheitszustands vorzubeugen, empfiehlt der Arzt, die Risikofaktoren zu beseitigen:
- Der Blutdruck bei Bluthochdruck senken
- Raucher machen eine Raucherentwöhnung
- Übergewichtige eine kalorienreduzierte Diät
Diabetiker sollten gut eingestellt sein, die Blutfette bzw. der Cholesterinspiegel sollte der Arzt überwachen und gegebenenfalls medikamentös korrigieren.
FAQ Häufige Fragen zu Durchblutungsstörungen
Wie lassen sich Durchblutungsstörungen erkennen?
Durchblutungsstörungen zu erkennen ist oft an typischen Symptomen möglich: kalte Hände oder Füße, blasse Haut, Schmerzen beim Gehen oder Treppensteigen und Wundheilungsstörungen an den Beinen oder Füßen. Treten Schmerzen bereits in Ruhe auf, deutet das auf ein fortgeschrittenes Stadium hin. Ärztlich kann die Diagnose durch Ultraschall oder eine Durchblutungsmessung bestätigt werden.
Was ist die häufigste Ursache für Durchblutungsstörungen?
Die häufigste Ursache für Durchblutungsstörungen ist die Arteriosklerose, also Ablagerungen in den Arterien, die Engstellen in den Gefäßen verursachen. Dadurch wird der Blutfluss behindert, und die betroffenen Extremitäten oder Organe erhalten zu wenig Sauerstoff. Diese Gefäßkrankheit betrifft besonders häufig die Beine, das Herz und die Halsschlagader.
Welche Arten von Durchblutungsstörungen gibt es?
Medizinisch unterscheidet man arterielle und venöse Durchblutungsstörungen. Arterielle Durchblutungsstörungen entstehen durch verengte oder verschlossene Arterien, während venöse Durchblutungsstörungen den Rückfluss des Blutes zum Herzen beeinträchtigen. Akute Durchblutungsstörungen treten plötzlich auf und können zum Beispiel durch einen Verschluss einer Hirnarterie verursacht werden. Chronische Formen entwickeln sich langsam und führen häufig zu bleibenden Engstellen.
Welche Folgen können Durchblutungsstörungen haben?
Die Folgen von Durchblutungsstörungen reichen von belastungsabhängigen Schmerzen über Taubheitsgefühle bis hin zu Gewebeschäden. Durch die eingeschränkte Durchblutung kann es bei schweren Fällen zu einer Amputation kommen. Betroffen sind oft die Beine oder Füße, aber auch das Herz und das Gehirn. Unbehandelt können Herzinfarkt und Schlaganfall auftreten, wenn ein Gefäßverschluss lebenswichtige Organe betrifft.
Wie kann man Durchblutungsstörungen vorbeugen?
Um Durchblutungsstörungen vorzubeugen, sollten Risikofaktoren wie Rauchen, Übergewicht und Bewegungsmangel vermieden werden. Regelmäßige körperliche Aktivität, eine ausgewogene Ernährung und die Kontrolle von Bluthochdruck und Blutzucker senken das Risiko deutlich. Auch gezieltes Gehtraining fördert die Durchblutung in den Beinen. Da Kälte oder Stress die Gefäße zusätzlich verengen, empfiehlt es sich, auf warme Kleidung und Entspannung zu achten. Neben Bewegung und gesunder Ernährung hilft es, Kälte oder Stress zu vermeiden, da beides die Gefäße verengt und den Blutdruck verändert. So lässt sich der Krankheitsverlauf bei Durchblutungsstörungen langfristig positiv beeinflussen.
Wie verläuft eine Durchblutungsstörung und wann sollte man ärztlich handeln?
Der Krankheitsverlauf bei Durchblutungsstörungen hängt von der Ursache und dem betroffenen Gefäß ab. Anfangs treten Beschwerden nur beim Gehen oder Treppensteigen auf, später auch in Ruhe. Ärztlich sollte immer eingegriffen werden, wenn Schmerzen, kalte Extremitäten oder Wunden an Füßen oder Beinen auftreten, die nicht abheilen. Eine frühzeitige Behandlung kann das Fortschreiten der Erkrankung verhindern und Komplikationen vermeiden.
Der Krankheitsverlauf bei Durchblutungsstörungen hängt auch von der Ursache und dem betroffenen Gefäßtyp ab. Arterien und Venen reagieren unterschiedlich auf Ablagerungen in den Arterien, die den Blutfluss einschränken. Ärztlich wird der Verlauf meist mithilfe bildgebender Verfahren kontrolliert, um Engstellen frühzeitig zu erkennen. Zu den häufigsten Durchblutungsstörungen zählen die pAVK, die koronare Herzkrankheit und Gefäßkrankheiten des Gehirns. Ihre Folgen reichen von Schmerzen in der Brust über Herzinfarkt bis hin zum Verschluss einer Hirnarterie.
Quellen
- AWMF - Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (2015) S3-Leitlinie Prophylaxe der venösen Thromboembolie (VTE), AWMF-Register Nr. 003/001
- Deutsche Gesellschaft für Angiologie - Gesellschaft für Gefäßmedizin e.V. (2015) S3-Leitlinie zur Diagnostik, Therapie und Nachsorge der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit, AWMF-Register Nr. 065/003
- Ludwig M (2019) Facharztwissen Angiologie: Diagnostik und Therapie arterieller, venöser und lymphatischer Erkrankungen. Springer, Heidelberg