Krampfadern, medizinisch Varizen, sind sichtbare, geschlängelte Erweiterungen oberflächlicher Venen und entstehen, wenn Venenklappen nicht mehr zuverlässig schließen. Das Blut staut sich, der Blutfluss zum Herzen verlangsamt sich, und Beschwerden wie Schweregefühl, Juckreiz oder nächtliche Wadenkrämpfe können auftreten. Wer die Entstehung von Krampfadern kennt, kann Beschwerden besser einordnen und eine passende Behandlung von Krampfadern wählen.
Kurzübersicht:
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Symptome von Krampfadern
Der Ausdruck "Krampfadern" hat nichts mit einem Krampf zu tun, sondern mit dem althochdeutschen Wort für krümmen.
Bei einem Krampfaderleiden sind die oberflächlichen Venen unter der Haut als gekrümmte, geschlängelte Blutgefäße erkennbar. Am häufigsten treten Krampfadern an den Beinen auf, doch auch im Bauchbereich und bei Männern im Hodenbereich (sogenannte Varikozelen) können Varizen entstehen.
Die überlasteten Gefäße werden nicht nur in Form von Krampfadern sichtbar, sondern gehen in der Regel auch mit Beschwerden einher. Folgende Symptome sind typisch:
- Schmerzen in den Beinen
- Beine können sich schwer anfühlen, spannen und jucken
- vor allem nachts Wadenkrämpfe
- bräunliche Verfärbungen und Verhärtungen der Haut, insbesondere am Schienbein
Die Beschwerden verstärken sich häufig bei warmen Temperaturen und abends sowie bei Frauen vor der Menstruation.
Während manche Menschen nur wenig auffällige Krampfadern ohne größere Einschränkungen bemerken, leiden andere mit ausgeprägte Krampfadern unter starken Beschwerden im Alltag. Viele Betroffene leben jahrelang mit Krampfadern, bevor sie wegen zunehmender Schmerzen oder Schwellungen ärztliche Hilfe suchen.

Krampfadern zeigen sich als sichtbare Verdickungen unter der Haut © zlikovec / Fotolia
Ursachen von Krampfadern
Die Venen transportieren das Blut aus den Gefäßen zurück zum Herzen. Dieser Vorgang verlangt gerade den Venen in den Beinen sehr viel Kraft ab, da sie das Blut gegen die Schwerkraft befördern müssen.
Atmung sowie Fuß- und Beinmuskulatur dienen dabei als natürliche Pumpen. Die Muskeln drücken die Venen bei Bewegung zusammen, sodass das Blut zum Herzen gelangt. Jede Vene hat zudem dutzende Venenklappen, die das Blut bei Muskelentspannung daran hindern, wieder zurück in die Vene zu fließen. Die Venenklappen dienen somit als Ventile.
Varikose entsteht, wenn die Venen überlastet sind und die Venenklappen nicht mehr richtig funktionieren. Dadurch staut sich das Blut in den Gefäßen. Der Blutstau dehnt die Venen in der Folge auf und macht sie unter der Haut sichtbar. Krampfadern sind somit das sichtbare Zeichen für eine Venenschwäche.
Die Ursachen für die Entwicklung von Krampfadern sind vielfältig:
- erbliche Veranlagung zur Venenschwäche
- mangelnde Bewegung und allgemein überwiegend stehende oder sitzende Tätigkeit ohne Abwechslung
- Übergewicht
- Rauchen
- Schwangerschaft (höheres Gewicht und hormonelle Umstellung)
Das Hormon Östrogen wird generell mit Venenleiden in Verbindung gebracht. Deshalb ist von der Einnahme der Anti-Baby-Pille ab dem 30. Lebensjahr eher abzuraten.
Diagnose von Krampfadern
Sollten die genannten Anzeichen für Krampfadern auftreten, sollten Sie einen Venenexperten (Phlebologe) oder Gefäßexperten (Angiologe) aufsuchen. Je früher die Varizenbehandlung beginnt, desto eher lässt sich eine Verschlimmerung der Krankheit vermeiden.
Zur Diagnose von Krampfadern führt der Arzt zunächst eine körperliche Untersuchung durch. Krampfadern treten in der Regel an den Beinen auf, vor allem den Unterschenkeln. Daher schaut sich der Experte zunächst die Beine an und tastet sie nach Auffälligkeiten ab. Diese Untersuchung erfolgt sowohl im Stehen als auch im Sitzen und Liegen.
Für eine genauere Untersuchung der Venen stehen verschiedene Methoden zur Verfügung. Zu diesen gehört der Farb-Ultraschall (Farbkodierte Duplexsonografie). Damit erhält der Arzt einen Einblick in die Venen. So kann er erkennen, ob und wo sich das Blut tatsächlich staut.
Sind die tieferen Beinvenen von Krampfadern betroffen, zieht der Arzt zusätzlich noch eine Phlebografie zur Diagnosestellung heran. Das ist eine Kontrastmittel-Röntgenuntersuchung. Hierbei wird dem Patienten unter lokaler Betäubung ein Kontrastmittel in die Fußrückenvene gespritzt. Es macht alle Beinvenen sichtbar, die dann auf Varizen untersucht werden können.
Die Phlebografie wird zur Diagnose von Krampfadern in der Regel nur bei schwierig verlaufenden oder tiefer liegenden Beinvenen angewandt.
Mithilfe der Licht-Reflexions-Rheografie (LRR) oder auch Photoplethysmographie ist es möglich, die Pumpfunktion der Beinvenen zu überprüfen. Ein Messgerät sendet Infrarotstrahlen an die betroffenen Stellen und der rote Blutfarbstoff in der Vene reflektiert das Infrarotlicht durch die Haut.
Führt der Patient einfache Bewegungen des Beines durch, dann entleeren sich die Venen durch die Muskelanspannung und befüllen sich anschließend bei Muskelentspannung wieder. Die Schwankungen des Venenvolumens führen zu Veränderungen in der Reflexion des Infrarotlichtes, die dann ausgewertet werden. Dadurch kann der Experte Rückschlüsse zur Wiederauffüllungszeit der Vene ziehen.
Je kürzer die Wiederauffüllungszeit ist, desto geschädigter ist das Gefäß. Die Wiederauffüllungszeit beträgt normalerweise 25 Sekunden.
Krampfadern behandeln
Obwohl Varizen nicht heilbar sind, kann die richtige Therapie einer Verschlimmerung des Krampfaderleidens entgegengewirken. Auch eine Linderung ist möglich.
Bleiben Krampfadern unbehandelt, können dauerhafte Beschwerden auftreten. Dazu gehören:
- starke Beinschwellungen
- gerötete und schmerzende Venen, die sich warm anfühlen
- Blutungen
- Geschwüre
- offenen Wunden („offenes Bein“)
- Thrombose
Die Medizin bietet Betroffenen verschiedene Therapiemöglichkeiten zur Varikose-Behandlung an. Dazu zählen
- die Therapie mit Kompressionsstrümpfen (Kompressionstherapie),
- diverse Verödungsverfahren inklusive der Lasertherapie sowie
- operative Methoden.
Für eine optimale Behandlung von Venenleiden suchen Sie einen Phlebologen auf.
Druck auf die Venen mit einer Kompressionstherapie
Die Kompressionstherapie erfolgt mithilfe von Kompressionsstrümpfen, die gezielt Druck auf die Venen ausüben. Sie reichen vom Knöchel über die Kniegelenke bis auf die Oberschenkel.
Der Druck auf die geschädigten, erweiterten Venen kann eine Verringerung des Venendurchmessers bewirken. Dadurch schließen auch die Venenklappen besser. In der Folge verbessert sich der Blutfluss in den Beinen.
Der Druck durch Kompressionsstrümpfe ist am Knöchel am größten und nimmt zum Oberschenkel immer weiter ab. Aus diesem Grund sind Kompressionstrümpfe nicht mit Stützstrümpfen zu verwechseln, die einen deutlich geringeren Druck gleichmäßig auf das Bein verteilen.
Kompressionsstrümpfe werden an die Bedürfnisse des Patienten angepasst und auf Maß angefertigt. Es gibt je nach Schwere des Krampfaderleidens verschiedene Kompressionsklassen beziehungsweise Stärken. Die Strümpfe müssen spätestens nach sechs Monaten ausgetauscht werden.
Kompressionstrümofe lindern das Krampfaderleiden jedoch lediglich, das eigentliche Problem besteht weiter.

Wirkungsweise von Kompressionsstrümpfen an den Venen © antaya / Fotolia
Sklerosierung (Verödung) von Krampfadern
Die Sklerosierung kommt bei leichteren Varizen zur Anwendung. Der Arzt spritzt dabei dem Patienten eine Flüssigkeit oder Schaum in die Venen, die künstlich eine Entzündung der Venen herbeiführt. Die Venenwände verkleben und bauen sich in der Folge langsam ab, sodass ein operativer Eingriff nicht nötig ist.
Moderne Verfahren setzen Mikroschaum ein, der präzise und mit Ultraschallkontrolle an die gewünschte Stelle der Vene eingebracht werden kann.
Im Anschluss sind Kompressionsstrümpfe zu tragen, um den Abbau der verödeten Venen zu fördern. Außerdem ist viel Bewegung notwendig, um den Blutfluss in den restlichen Venen anzuregen.
Der Eingriff erfolgt ambulant und unter örtlicher Betäubung. Er kann beliebige Male wiederholt werden, was in der Regel auch notwendig ist, um längerfristig solide Ergebnisse zu erzielen.
Lasertherapie - Verödung durch Hitze
Auch die Lasertherapie ist eine Krampfaderbehandlung, die zur Verödung der Gefäße führt. Der Arzt führt über einen kleinen Einschnitt eine Lasersonde in das Gefäß ein und erzeugt mit dessen Hilfe gezielt Hitze. Diese erwärmt das Blut und überträgt sich somit auf die Gefäßwand, sodass diese verklebt.
In einem langsamen Prozess baut sich die Vene dann ab und muss wie bei der Sklerosierung nicht entfernt werden.
Medizinische Laser werden genau auf ihren Einsatzzweck abgestimmt, damit genauestens und punktgenau behandelt werden kann. Dann verläuft die Lasertherapie zur Krampfaderentfernung schmerzfrei und mit überzeugenden Ergebnissen.
Eine Lasertherapie erfolgt in der Regel ambulant und unter örtlicher Betäubung. Nach dem Eingriff muss der Patient für etwa vier Wochen Kompressionsstrümpfe tragen.
Operation von Krampfadern
Im Gegensatz zur Sklerosierung und Lasertherapie werden die Krampfadern in einem operativen Eingriff komplett entfernt. Krampfader-Operationen kommen in der Regel bei der Behandlung von Varizen der großen Venen (Stammvenen) zum Einsatz.
Insbesondere bei Komplikationen wie einem "offenen Bein", starken Schmerzen oder Entzündungen ist diese Varizentherapie zu empfehlen. Zu den häufig angewendeten Krampfaderoperationen zählen
- das Stripping
- die Crossektomie
- die Phlebektomie
Beim Stripping werden die Krampfadern mithilfe einer in die Venen eingeführten Sonde aus dem Bein gezogen. Der Arzt bringt die kleine, biegsame Sonde über einen Schnitt in der Leiste in das Gefäß ein, wo sie sich einknotet. Der Arzt zieht nun die Vene aus dem Bein.
Bei einem Teilstripping entimmt er nur den krankhaft veränderten Teil des Gefäßes, während der gesunde Teil erhalten bleibt. Verschiedene Arten von Sonden können dabei zum Einsatz kommen, wie etwa eine Babcocksonde (Babock-Operation) oder eine Kryosonde (Kryostripping).
Im Rahmen einer Crossektomie werden die Verbindungen zwischen dem oberflächlichen und dem tiefer liegenden Venensystem getrennt. Dieser Eingriff findet oft vor einem Stripping oder Teilstripping statt. So kann der Arzt im Anschluss mithilfe eines Teilstrippings nur den krankhaft veränderten Teil der Vene aus dem Bein ziehen.
Eine Phlebektomie wird vor allem zur Entfernung kleinerer Seitenäste der größeren Gefäße eingesetzt. Entlang der betroffenen Venen setzt der Arzt Mikroschnitte (1 - 2 mm) und führt ein kleines Häkchen in das Unterhautfettgewebe ein. Damit zieht der Experte die kranke Vene hervor und entfernt sie Stück für Stück.
Anschließend verschließt er den Schnitt mit einer feinen Naht, einem Pflasterstreifen oder einem Hautkleber.
Weitere Informationen zur Krampfaderbehandlung finden Sie im verlinkten Fachbeitrag Varizentherapie – mit Schaum, Licht oder Stahl?
Krampfadern vorbeugen
In der Regel lassen sich Krampfadern nicht vorbeugen. Sie können jedoch dennoch etwas für Ihre Venengesundheit tun und so das Erkrankungsrisiko verringern:
- Sport treiben: vor allem Ausdauersport wie Joggen, Radfahren, Schwimmen
- auf das Rauchen verzichten
- Übergewicht reduzieren
- wiederkehrendes zu langes Stehen oder Sitzen vermeiden
- Wechselduschen zur Verbesserung der Durchblutung in den Beinen
- auf hohe Schuhe eher verzichten
- auf ballaststoffreiche Ernährung mit reduziertem Zucker- und Fettgehalt achten
FAQ zu Krampfadern
Wie entstehen Krampfadern genau?
Krampfadern entstehen, wenn Venenklappen in den Beinvenen nicht mehr dicht schließen und das Blut aus den Beinvenen zum Herzen schlechter abfließt. Der Rückfluss staut sich, die Vene wird erweitert und geschlängelt, sodass Krampfadern sichtbar werden. Zu den wichtigsten Ursachen für Krampfadern zählen eine angeborene Bindegewebsschwäche, hormonelle Einflüsse, Übergewicht, Bewegungsmangel und langes Stehen oder Sitzen. Diese Faktoren können die Entstehung von Krampfadern begünstigen, weil sie die Venenklappen zusätzlich belasten. Häufig bilden sich diese Krampfadern über viele Jahre hinweg, zunächst unbemerkt. Typischerweise sind oberflächliche Venen betroffen, aber auch Krampfadern der Perforansvenen können eine Rolle spielen.
Welche Symptome von Krampfadern sind typisch und welche Beschwerden bei Krampfadern treten auf?
Häufige Symptome sind schwere, gespannte Beine, Juckreiz, nächtliche Wadenkrämpfe und sichtbare, geschlängelte Venen. Bei warmem Wetter oder nach langem Stehen oder Sitzen nehmen die Beschwerden oft zu. Manche Menschen haben zunächst nur wenig auffällige Krampfadern, die kaum Beschwerden verursachen, andere leiden früh unter starken Beschwerden mit Schwellungen, Spannungsgefühl oder Schmerzen. Krampfadern tun dann im Alltag spürbar weh, können die Beweglichkeit einschränken und verursachen auf Dauer Hautveränderungen und ein Druckgefühl, sodass Betroffene deutlich unter ihren Krampfadern leiden.
Welche Risikofaktoren gibt es und wer entwickelt besonders häufig Krampfadern?
Risikofaktoren sind genetische Veranlagung, Schwangerschaft, Übergewicht, Rauchen, Bewegungsmangel und beruflich bedingtes langes Stehen oder Sitzen. Auch das Alter und hormonelle Einflüsse erhöhen das Risiko, dass Menschen Krampfadern entwickeln. Diese Risikofaktoren können Krampfadern begünstigen, indem sie den Druck in den Beinvenen erhöhen und die Venenklappen schwächen. Werden sie nicht rechtzeitig erkannt und behandelt, kann sich das Venenleiden über Jahre hinweg langsam verschlimmern.
Sind Krampfadern harmlos oder drohen Komplikationen?
Anfangs sind Krampfadern häufig vor allem ein kosmetisches Problem. Bleiben sie unbehandelt, können sich Krampfadern verschlimmern und zu Komplikationen wie Venenentzündungen, Blutungen, Hautveränderungen bis hin zum Ulcus cruris und in seltenen Fällen zu einer Ausbreitung in Richtung tiefe Beinvenenthrombose führen. Je ausgeprägter Krampfadern sind und je stärker die Beschwerden, desto wichtiger ist eine fachärztliche Beurteilung, um Folgeschäden rechtzeitig zu vermeiden.
Wie läuft die Diagnostik von Krampfadern ab und was sagt die Ärztin oder der Arzt?
Die Diagnostik von Krampfadern umfasst Anamnese, die Inspektion im Stehen und die Untersuchung der Venen mit Farbduplexsonografie, um den Blutfluss zu beurteilen und Rückflüsse sichtbar zu machen. Bei speziellen Fragestellungen kann eine Phlebografie oder Photoplethysmographie ergänzend eingesetzt werden. Ihre erste Anlaufstelle kann die Hausärztin oder der Hausarzt sein, oft werden Sie jedoch direkt an einen Phlebologen oder Gefäßspezialisten überwiesen. In der Aufklärung erläutert der Arzt oder Ihrer Ärztin, welche Veränderungen vorliegen, welche Ursachen für Krampfadern bei Ihnen im Vordergrund stehen und welche Behandlung sinnvoll ist.
Welche Optionen gibt es zur Behandlung von Krampfadern und welche Therapie ist sinnvoll?
Die Behandlung von Krampfadern richtet sich nach Ausprägung und Beschwerden. Konservative Maßnahmen wie Bewegung, Gewichtsreduktion und Kompressionsstrümpfe helfen, Beschwerden durch Krampfadern zu lindern und das Fortschreiten zu bremsen. Bei größeren Krampfadern kommen zusätzlich Sklerosierung, endovenöse Lasertherapie oder operative Verfahren infrage. Diese Methoden können Krampfadern entfernen oder von innen verschließen und so den Blutfluss verbessern. Gemeinsam mit dem Facharzt wird entschieden, welche Therapie im individuellen Fall am besten geeignet ist.
Wie funktioniert die Kompressionstherapie und wem hilft sie?
Kompressionsstrümpfe üben von distal nach proximal Druck auf die betroffenen Venen aus. Sie verkleinern den Venendurchmesser, unterstützen die Venenklappenfunktion und verbessern den Rückfluss des Blutes zum Herzen. Dadurch können bestehende Beschwerden gelindert und Ödeme reduziert werden. Die Kompressionstherapie kann bei Krampfadern helfen, indem sie die Venen entlastet, die Schwellneigung reduziert und das Fortschreiten des Venenleidens verlangsamt. Sie ist besonders wichtig für Menschen, die bereits unter Krampfadern leiden oder ein erhöhtes Risiko haben.
Was bedeutet Sklerosierung und wann wird veröden empfohlen?
Bei der Sklerosierung wird ein flüssiges oder schaumiges Verödungsmittel in die betroffene Vene injiziert. Die Venenwand verklebt, die Vene wird vom Körper abgebaut. Das Verfahren eignet sich vor allem für kleine bis mittelgroße Varizen und kann bei Bedarf wiederholt werden, wenn sich im Verlauf erneut Krampfadern bilden. Sklerosierung ist eine schonende Möglichkeit, Krampfadern zu behandeln, ohne größere Schnitte zu setzen.
Was leistet die Lasertherapie bei Varizen?
Die Lasertherapie verödet erkrankte Venen von innen mit Hitze. Über einen kleinen Zugang wird eine Lasersonde eingeführt, die Gefäßwand gezielt erhitzt und verschließt. Die Vene wird anschließend abgebaut, sodass sie keine Beschwerden mehr verursacht. Die Lasertherapie wird häufig ambulant durchgeführt und ist eine etablierte Alternative zu klassischen Operationen, insbesondere bei geraden Stammvenenverläufen.
Wann müssen Krampfadern operativ entfernt werden?
Eine Operation ist vor allem dann sinnvoll, wenn größere Krampfadern oder ausgeprägte Krampfadern vorliegen, wenn Komplikationen wie Entzündungen, Blutungen oder ein Ulcus cruris drohen oder wenn konservative Verfahren nicht ausreichen. Typische Operationsverfahren sind Stripping, Crossektomie und Phlebektomie, bei denen erkrankte Venenanteile gezielt entfernt werden. Ziel ist es, die Durchblutung zu verbessern und das Risiko weiterer Schäden zu senken.
Kann man Krampfadern vorbeugen und was hilft im Alltag?
Eine vollständige Vorbeugung ist nicht immer möglich, doch es gibt Maßnahmen, die die Entstehung von Krampfadern begünstigenden Faktoren entgegenwirken. Dazu gehören regelmäßige Bewegung, Ausdauersport, Gewichtsreduktion, das Meiden von langem Stehen oder Sitzen, das Hochlagern der Beine, Wechselduschen und eine gefäßfreundliche Lebensweise. Diese Strategien können helfen, Krampfadern zu lindern, das Fortschreiten zu bremsen und die Venengesundheit langfristig zu unterstützen.
Kommen Krampfadern häufig wieder und was tun, wenn sich neue Krampfadern bilden?
Auch nach einer erfolgreichen Behandlung können im Laufe des Lebens erneut Krampfadern entstehen, da die grundsätzliche Venenschwäche fortbesteht. Neue oder wiederkehrende Krampfadern bedeuten nicht, dass die vorherige Therapie wirkungslos war, sondern dass der Erkrankungsprozess weiter aktiv ist. In solchen Fällen können erneute Kontrollen, Anpassungen der Kompressionstherapie und gegebenenfalls weitere Eingriffe notwendig werden, um Beschwerden zu kontrollieren und Komplikationen zu verhindern.
Welche Rolle spielen Besenreiser und andere kleine Venenveränderungen?
Besenreiser sind sehr feine, oberflächliche Venen und gelten als Sonderform von Varizen. Sie sind meist ein kosmetisches Problem und verursachen selten starke Beschwerden. Dennoch können sie auf eine allgemeine Venenschwäche hinweisen. Wenig auffällige Krampfadern und Besenreiser sollten ärztlich beurteilt werden, wenn sie sich verändern, Beschwerden verursachen oder wenn in der Familie bereits ausgeprägte Krampfadern bekannt sind.
Was tun Krampfadern im Alltag und wann ist ein Eingriff erforderlich?
Krampfadern führen häufig zu Schweregefühl, Müdigkeit und Schwellneigung der Beine und können die Lebensqualität deutlich beeinträchtigen. Viele Betroffene fragen sich, was Krampfadern tun, wenn sie über Jahre unbehandelt bleiben. Unbehandelte Varizen können sich vergrößern, die Haut schädigen und das Risiko für Entzündungen und Wunden erhöhen. Ein Eingriff wird empfohlen, wenn starke Beschwerden, Hautveränderungen, Komplikationen oder eine deutliche Ausprägung der Varizen vorliegen. Ihre Ärztin oder Ihr Arzt entscheidet gemeinsam mit Ihnen, welche Behandlung von Krampfadern in Ihrer Situation am sinnvollsten ist.
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