Fertilitätschirurgie - Informationen und Spezialisten

Fertilitätschirurgie ist ein wichtiger Bestandteil der modernen Reproduktionsmedizin. Sie umfasst chirurgische Eingriffe, die dazu dienen, die Fruchtbarkeit von Frauen zu verbessern und den Weg zur gewünschten Schwangerschaft zu ebnen. Diese Behandlungen richten sich an Frauen, die aufgrund bestimmter gynäkologischer Erkrankungen Schwierigkeiten haben, schwanger zu werden. Dabei kann die Fertilitätschirurgie helfen, körperliche Barrieren zu beseitigen und die Chancen auf eine natürliche Empfängnis zu erhöhen.

Im Folgenden finden Sie weitere Informationen sowie ausgewählte Spezialisten für Fertilitätschirurgie.

Artikelübersicht

Fertilitätschirurgie - Weitere Informationen

Was ist Fertilitätschirurgie?

Unter Fertilitätschirurgie versteht man chirurgische Eingriffe, die darauf abzielen, die Fortpflanzungsfähigkeit zu verbessern. Diese Art der Chirurgie wird häufig dann in Betracht gezogen, wenn nicht-chirurgische Maßnahmen, wie Hormonbehandlungen, nicht den gewünschten Erfolg gebracht haben.

Zu den häufigsten Indikationen gehören Erkrankungen wie Endometriose (eine Erkrankung, bei der Gewebe, das der Gebärmutterschleimhaut ähnelt, außerhalb der Gebärmutter wächst), Myome (gutartige Tumore der Gebärmuttermuskulatur) oder Verklebungen und Verwachsungen der Eileiter, die den Transport der Eizelle behindern.

Gründe für die Behandlung

Fertilitätschirurgische Eingriffe kommen bei einer Vielzahl von gynäkologischen Erkrankungen zum Einsatz, die die Fruchtbarkeit beeinträchtigen können. Dazu gehören:

  • Endometriose: Diese Erkrankung kann Schmerzen verursachen und die Eileiter oder die Eierstöcke beeinträchtigen, was zu Fruchtbarkeitsproblemen führen kann.
  • Myome: Diese gutartigen Tumore können die Form und Funktion der Gebärmutter beeinflussen und somit die Einnistung eines Embryos erschweren.
  • Verklebungen und Verwachsungen: Diese entstehen häufig nach Entzündungen oder früheren Operationen und können den Eileitern den Weg versperren, wodurch die Eizelle nicht zur Gebärmutter gelangen kann.

Ziel der Fertilitätschirurgie ist es, die Anatomie des weiblichen Fortpflanzungssystems wiederherzustellen oder zu verbessern, um die Chancen auf eine Schwangerschaft zu erhöhen.

Methoden und Verfahren in der Fertilitätschirurgie

Die Fertilitätschirurgie umfasst verschiedene operative Methoden, die je nach Diagnose und individuellen Voraussetzungen der Patientin zum Einsatz kommen. Zu den gängigsten Verfahren zählen:

  • Laparoskopie (Bauchspiegelung): Eine minimal-invasive Methode, bei der kleine Schnitte gemacht werden, um mit einer Kamera und chirurgischen Instrumenten Eingriffe vorzunehmen. Sie wird häufig zur Behandlung von Endometriose und zur Entfernung von Myomen eingesetzt.
  • Hysteroskopie: Hierbei wird ein Endoskop durch die Scheide in die Gebärmutter eingeführt, um Myome, Polypen oder Verwachsungen direkt zu entfernen.
  • Mikrochirurgische Eingriffe an den Eileitern: Diese werden durchgeführt, um blockierte Eileiter wieder durchgängig zu machen, sodass die Eizelle auf natürlichem Wege zur Gebärmutter gelangen kann.

Nachsorge und Patientenverhalten nach der Operation

Nach einem fertilitätschirurgischen Eingriff ist eine sorgfältige Nachsorge entscheidend für den Erfolg der Behandlung. Patienten sollten:

  • Regelmäßige Kontrolluntersuchungen wahrnehmen, um den Heilungsverlauf zu überwachen.
  • Auf körperliche Schonung achten und sportliche Aktivitäten vorübergehend reduzieren.
  • Die Empfehlungen des Arztes zur Medikation, wie Schmerzmittel oder hormonelle Nachbehandlung, befolgen.

In vielen Fällen kann bereits wenige Wochen nach dem Eingriff wieder versucht werden, auf natürlichem Wege schwanger zu werden. Ihr Arzt wird Sie genau darüber informieren, wann der richtige Zeitpunkt dafür ist.

Komplikationen, Risiken und Prognose

Wie bei jedem chirurgischen Eingriff gibt es auch bei der Fertilitätschirurgie bestimmte Risiken und mögliche Komplikationen. Dazu gehören:

  • Infektionen: Diese können nach jeder Operation auftreten, sind jedoch durch die Einnahme von Antibiotika meist gut behandelbar.
  • Verwachsungen: Obwohl die Operation dazu dient, Verwachsungen zu lösen, können sie in seltenen Fällen nach der Operation erneut auftreten.
  • Verletzungen von Organen: Bei Eingriffen an den Eileitern oder der Gebärmutter besteht ein geringes Risiko, dass umliegende Organe wie Darm oder Blase verletzt werden.

Trotz dieser Risiken sind die Erfolgsaussichten der Fertilitätschirurgie vielversprechend. Bei vielen Frauen führt die Behandlung zu einer deutlichen Verbesserung der Fruchtbarkeit und ermöglicht eine natürliche Empfängnis. Es ist jedoch wichtig, realistische Erwartungen zu haben und sich umfassend von einem spezialisierten Reproduktionsmediziner beraten zu lassen.

Fazit

Die Fertilitätschirurgie bietet vielen Frauen mit unerfülltem Kinderwunsch eine wertvolle Möglichkeit, ihre Chancen auf eine Schwangerschaft zu verbessern. Durch die gezielte Behandlung gynäkologischer Erkrankungen wie Endometriose oder Myome können Hindernisse beseitigt werden, die einer natürlichen Empfängnis im Wege stehen. Wenn Sie Schwierigkeiten haben, schwanger zu werden, sprechen Sie mit Ihrem Arzt über die Möglichkeiten der Fertilitätschirurgie und lassen Sie sich ausführlich beraten.

Quellen

  • Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG)
  • Endometriose Vereinigung Deutschland e.V.
  • Deutsche Gesellschaft für Reproduktionsmedizin (DGRM)
  • American Society for Reproductive Medicine (ASRM)
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