Das Mommy Makeover versorgt Rektusdiastasen und Bauchwandbrüche – kombiniert mit kosmetischen Korrekturen - Experteninterview mit Dr. Enrico Pöschmann

12.07.2024

Dr. Enrico Pöschmann, bekannt für seine umfassende Expertise in der modernen Hernienchirurgie, leitet als Chefarzt das Hernienzentrum Schweiz und deckt dort zusammen mit seinem Team das gesamte Spektrum des Fachgebietes ab. Bei der Versorgung von komplexen Brüchen, Narbenhernien, Rektusdiastasen, aber auch Sportlerleisten macht ihn seine langjährige Erfahrung zu einem geschätzten Spezialisten. Mit Hilfe von exzellenter Diagnostik und innovativen Operationsverfahren bietet Dr. Pöschmann seinen Patienten maßgeschneiderte Behandlungen an.

Das Hernienzentrum Schweiz hat sich schnell als hochklassige Anlaufstelle etabliert und verfügt mittlerweile über Standorte in den Kantonen Zürich, Schaffhausen, Schwyz und Zug. Es fungiert als anerkanntes Kompetenzzentrum und arbeitet eng mit verschiedenen Spitälern und Praxisgruppen zusammen. Dr. Pöschmanns Behandlungsschwerpunkte umfassen Operationen bei allen Arten von Bauchwand- und Zwerchfellbrüchen, einschließlich komplexer Revisionseingriffe und Korrekturoperationen, die überwiegend minimalinvasiv oder roboterassistiert durchgeführt werden. Er behandelt zudem schwere Verwachsungen im Bauch und Darmverschlüsse, sowie bösartige Tumoren und Metastasen im Bauchraum mit minimalinvasiven Techniken.

Seine hohe Kompetenz basiert auf langjähriger akademischer und klinischer Ausbildung, einschließlich eines Studiums an der renommierten Universität Leipzig und einer Lehrtätigkeit an der Universität Zürich. Unter der Leitung von Dr. Pöschmann bietet das Hernienzentrum Schweiz seinen Patienten hochmoderne diagnostische Möglichkeiten und eine breite Palette an operativen Optionen. Patienten profitieren nicht nur von der exzellenten medizinischen Betreuung, sondern auch von der angenehmen Atmosphäre und der hervorragenden Lage des Zentrums.

Gerade Frauen, die nach einer Geburt oder mehreren Schwangerschaften einen Bauchwandbruch oder eine Rektusdiastase korrigieren lassen müssen, sind bei Dr. Pöschmann an der richtigen Adresse. Zusammen mit seinem Team kombiniert er deren Versorgung in der gleichen Operation mit plastischen oder ästhetischen Korrekturen, wie einer Bauchdeckenstraffung, Fettabsaugen oder einer Bruststraffung. Die Redaktion des Leading Medicine Guides führte mit Dr. Pöschmann ein interessantes Gespräch über den aus den USA stammenden Trend des „Mommy Makeovers“.

Dr. E. Pöschmann_LMG_Profilbild

Ein "Mommy Makeover" ist ein umfassendes Konzept in der plastischen Chirurgie, das speziell auf die Bedürfnisse von Frauen abgestimmt ist, deren Körper durch Schwangerschaft und Geburt verändert wurden. Der Prozess der Schwangerschaft, Geburt und Stillzeit kann erhebliche Spuren hinterlassen, darunter eine Rektusdiastase (Auseinanderweichen der Bauchmuskeln), überschüssige Haut am Bauch und hängende oder leere Brüste. Diese körperlichen Veränderungen können das Selbstbewusstsein und das Wohlbefinden einer Frau beeinträchtigen. Ein Mommy Makeover bietet die Möglichkeit, diese Veränderungen durch eine Kombination gezielter chirurgischer Eingriffe zu korrigieren. Der Ansatz eines Mommy Makeovers ist individuell und auf die spezifischen Bedürfnisse und Wünsche der Patientin abgestimmt. In einem ausführlichen Beratungsgespräch werden die Ziele und die geeigneten Verfahren besprochen. 

Nach Schwangerschaft und Geburt kämpfen viele Frauen mit den körperlichen Veränderungen. In einem Mommy Makeover können diese effektiv korrigiert werden. 

Die Veränderungen, die sich nach einer Schwangerschaft und Geburt bemerkbar machen, kombinieren sich aus den hormonellen Veränderungen, der Gewichtszunahme und -abnahme, aus Veränderungen der Bauchwand und der Brustdrüsen. Typisch ist die sogenannte Rektusdiastase. Während der Schwangerschaft dehnen sich die Bauchmuskeln, um Platz für das wachsende Baby zu schaffen. Dies kann dazu führen, dass die geraden Bauchmuskeln auseinanderweichen, was als Rektusdiastase bezeichnet wird. Diese Veränderung kann zu einem dauerhaft vorgewölbten Bauch führen, selbst nach der Geburt. Hinzu kommen oft Dehnungsstreifen im Bauchbereich, Fettansammlungen in den Oberschenkeln, einseitige Krampfadern und hängende Brüste. Dies ist nicht für jede Frau akzeptabel. Einige Mütter kommen jedoch erst einige Jahre nach der Geburt und wünschen ein Mommy Makeover, weil die Ansprüche an Mode und Aktivitäten dann wieder relevanter sind. Ich habe aber auch viele junge Patientinnen, die nach abgeschlossener Familienplanung zu mir kommen. In den USA ist das Mommy Makeover verbreitet, aber auch in der Schweiz und in Deutschland wird dieser Eingriff immer öfter durchgeführt. Die Menschen sind einfach sehr viel aktiver, und am Ende geht es um die psychische Stabilität, die mit einem gesunden und zufriedenstellenden Körpergefühl und passender Optik einhergehen“, erklärt Dr. Pöschmann am Anfang unseres Gesprächs. 

Viele Frauen stellen fest, dass nach der Schwangerschaft Fettansammlungen an bestimmten Körperstellen rein durch Diät und Bewegung schwer zu reduzieren sind. Typische Problemzonen sind Bauch, Hüften, Oberschenkel und Rücken. Die Geburt, insbesondere die vaginale Geburt, kann zu Veränderungen im Intimbereich führen, wie zum Beispiel erschlafftes Gewebe, das durch plastische Chirurgie korrigiert werden kann. Oft verändern sich die Körperproportionen nach einer Schwangerschaft. Einige Frauen möchten ihre harmonische Körperkontur wiederherstellen lassen. Ein Mommy Makeover kann aus verschiedenen chirurgischen Eingriffen bestehen, die individuell auf die Bedürfnisse der Frau abgestimmt sind, um diese Veränderungen zu adressieren. Zu den typischen Eingriffen gehören Bauchdeckenstraffung, Bruststraffung oder -vergrößerung, Fettabsaugung und manchmal auch Vaginalstraffung. Das Ziel ist es, den Körper in einen Zustand zurückzuführen, der dem vor der Schwangerschaft ähnelt, und das Selbstbewusstsein der Frau stärkt.

Die Rektusdiastase spielt oft eine wesentliche Rolle, wenn sich eine Frau für ein Mommy Makeover entscheidet, da sie für viele eine störende Veränderung des Körpers nach der Schwangerschaft darstellt. 

Zuerst gibt es eine ausführliche Untersuchung – unter anderem mit Ultraschall. Das Ausmaß der Rektusdiastase wird gemessen. Im ersten Jahr nach der Geburt operieren wir die Rektusdiastase nur, wenn zusätzlich eingeklemmte Brüche vorliegen. Wichtig ist, abzuklären, welche Beschwerden aktuell vorliegen. Ist es ein rein kosmetisches Problem, oder gibt es gesundheitliche Probleme aufgrund von Instabilitäten, Rückenschmerzen, Brüchen in der Diastase, Schwierigkeiten beim Stuhlgang oder einer Beckenbodenschwäche. Wichtig ist zu wissen, ob die Familienplanung bereits abgeschlossen ist oder nicht. All dies wird ganzheitlich angeschaut und besprochen. Gibt es weitere Wünsche wie zum Beispiel Korrekturen im Brustbereich, an den Oberschenkeln oder am Po, kann man diese in die Behandlung einplanen“, so Dr. Pöschmann.

Die Behandlung einer Rektusdiastase im Rahmen eines Mommy Makeovers zielt darauf ab, die Muskeln wieder zusammenzuführen und die Bauchwand zu straffen. Dies geschieht meist durch eine Abdominoplastik (Bauchstraffung), bei der überschüssige Haut entfernt und die Muskeln chirurgisch repariert werden. Dieser Eingriff kann sowohl ästhetische als auch funktionelle Vorteile bieten, indem er den Bauch flacher macht und die Stabilität und Funktion der Körpermitte wiederherstellt. Ein Mommy Makeover, das eine Rektusdiastase adressiert, kann daher nicht nur das äußere Erscheinungsbild verbessern, sondern auch die Lebensqualität der Patientin erheblich steigern. 

Bei der chirurgischen Therapie einer Rektusdiastase gibt es zwei Optionen. Option Nr. 1 ist eine minimalinvasive Operation, bei der ein permanentes oder ein auflösbares Netz eingesetzt wird oder aber die Bauchmuskeln mit einer Naht wieder an ihrer ursprünglichen Stelle befestigt werden. Für diese Option werden durch drei kleine Schnitte im unteren Bauchbereich Kamera und Operationsinstrumente eingeführt. Bei Option Nr. 2 wird offen operiert und die Korrektur der Rektusdiastase mit einer Bauchdeckenstraffung kombiniert. Hierfür wird ein Teil der Bauchhaut bis zum Nabelbereich entfernt, sodass man überschüssige Haut und Fettgewebe reduzieren kann. Die Nachbehandlung bei ist bei beiden Optionen dieselbe. Die Patientin bleibt ca. 5-7 Tage nach dem Eingriff im Krankenhaus mit einer anschließenden 6-wöchigen Schonphase. Zeigt der Ultraschall ein gutes Ergebnis, kann mit Physiotherapie und Muskelaufbau begonnen werden. Die direkten Beschwerden nach der Operation sind bei der offenen Variante etwas höher als bei der minimalinvasiven Operation“, laut Dr. Pöschmann. 

Ein Mommy Makeover kombiniert mehrere chirurgische Eingriffe und birgt wie jede Operation bestimmte Risiken. 

Je nachdem, was beim Mommy Makeover alles gemacht wird, bestehen andere Risiken. Ein Hauptthema ist sicher die Infektgefahr oder aber Wundheilungsstörungen und Hautnekrosen. In jedem Fall muss der Eingriff mit möglichst kurzen Operationszeiten und durch ein eingespieltes Team erfolgen, dass man ein vernünftiges Ergebnis hat“, kommentiert Dr. Pöschmann.

Um die Risiken gering zu halten, werden umfassende, präoperative Untersuchungen durchgeführt. Die Auswahl eines erfahrenen und qualifizierten plastischen Chirurgen ist entscheidend, um die Wahrscheinlichkeit von Komplikationen zu verringern. Während der Operation muss komplett steril gearbeitet werden, um Infektionen zu vermeiden. Moderne Anästhesieverfahren minimieren Risiken im Zusammenhang mit der Narkose. Eine sorgfältige postoperative Überwachung und Pflege erkennt Komplikationen frühzeitig und behandelt diese umgehend. Dr. Pöschmann betont: „Risiken können nie komplett ausgeschlossen werden, lassen sich aber durch minimalinvasive Techniken minimieren, vor allem was Infekte und Blutungen betrifft“.


Im zertifizierten Hernienzentrum Schweiz werden jährlich ca. 100 Mommy Makeover Operationen durchgeführt.


Nach der Operation ist es wichtig, sich ausreichend zu schonen und den Anweisungen des behandelnden Chirurgen genau zu folgen. Das umfasst die Einhaltung von Ruhezeiten und das Vermeiden schwerer körperlicher Aktivitäten für einen vereinbarten Zeitraum. Das Tragen von Kompressionskleidung kann helfen, Schwellungen zu reduzieren und die Heilung der Gewebe zu fördern. Eine gesunde Ernährung und ausreichend Flüssigkeitszufuhr sind ebenfalls wichtig, um den Körper während der Erholungsphase optimal zu unterstützen. Dies trägt dazu bei, den Stoffwechsel zu fördern und die Wundheilung zu beschleunigen. Regelmäßige Kontrolluntersuchungen beim Chirurgen sind notwendig, um den Fortschritt der Heilung zu überwachen und potenzielle Komplikationen frühzeitig zu erkennen. Die Einhaltung der postoperativen Pflegeanweisungen, wie etwa die richtige Wundpflege und die Einnahme von Medikamenten, ist entscheidend für einen erfolgreichen Heilungsverlauf. Darüber hinaus sollten Patientinnen Geduld haben, da die endgültigen Ergebnisse des Mommy Makeovers oft erst nach einigen Monaten sichtbar werden, wenn die Schwellungen abgeklungen und die Narben verblasst sind. Die psychische Unterstützung durch Familie und Freunde ist während der Genesungszeit ebenfalls hilfreich. 

Eine nicht-chirurgische Behandlungsoption wie eine Bauchstraffung mit nicht-invasiven Verfahren kann eine attraktive Alternative zu einem chirurgischen Mommy Makeover darstellen, besonders in bestimmten Situationen. 

Zu den kleinen, invasiven Möglichkeiten zählt das Einspritzen von Kollagen oder Botox, um Falten zu reduzieren und die Straffungstendenz der Haut zu unterstützen. Diese verbindet man mit anderen kosmetischen Anwendungen wie Massagen oder Lymphdrainagen. Wenn man jedoch nicht in die Hautoberfläche eindringen will, kann man mit Kälte Fettzellen wegfrieren, oder mit Plasma-Pens oder spezieller Lichtbestrahlung, die Fettschicht unter der Haut beeinflussen“, sagt Dr. Pöschmann zu den nicht-chirurgischen Maßnahmen. Die Entscheidung für eine nicht-chirurgische Option kann auch aus persönlichen Präferenzen heraus getroffen werden, insbesondere wenn eine Patientin eine weniger invasive Lösung bevorzugt oder aus gesundheitlichen Gründen nicht für einen chirurgischen Eingriff geeignet ist. 

Roboterassistierte Verfahren, wie sie mit dem DaVinci-System durchgeführt werden, haben in der Hernienchirurgie zunehmend an Bedeutung gewonnen. Im Vergleich zu herkömmlichen, offenen oder minimalinvasiven Techniken bieten roboterassistierte Verfahren einige spezifische Vorteile und Unterschiede.

Das DaVinci-System ermöglicht es Chirurgen, präzisere Bewegungen durchzuführen und eine bessere Sicht auf das Operationsfeld zu erhalten. Dies geschieht durch die Verwendung von kleinen Instrumenten, die durch kleine Schnitte (sogenannte Schlüsselloch- oder minimalinvasive Techniken) eingeführt werden. Diese Instrumente werden von Robotern gesteuert, die die Handbewegungen des Chirurgen filigran übersetzen und verfeinern können. Dadurch können Operationen mit höherer Präzision durchgeführt werden, insbesondere in engen oder schwer zugänglichen Bereichen wie bei der Behandlung von komplexen Hernien. Ein weiterer Vorteil des DaVinci-Systems liegt in der verbesserten Sicht durch die hochauflösende Kamera, die eine dreidimensionale Darstellung des Operationsfeldes bietet. 

Bezogen auf die Bauchdecken-Rekonstruktion bei minimalinvasiven Verfahren greifen wir sehr häufig auf den Roboter zurück, weil man damit gerade bei sehr schlanken Patienten in sehr engen Räumen in der Bauchdecke risikoarm operieren kann, eine gute Stabilisation erreicht und die Schmerzen nach dem Eingriff minimiert. Für die anderen Operationen (Straffungen, Brustersatz) haben wir den Roboter nicht im Einsatz. Hier ist aber auch die minimalinvasive Chirurgie auf dem Vormarsch mit immer dünneren Kanülen zum Einbringen von Brustimplantaten und ganz kleinen Schnitten in der Achselhöhle. Beide Varianten, der Einsatz mit Roboter und die minimalinvasive Operation, sollen dazu beitragen, dass der Reiz auf den Körper so gering wie möglich ist und eine schnelle Heilung sichergestellt werden kann“, teilt Dr. Pöschmann zum Einsatz mit dem Roboter mit.

Die Rückkehr zur ursprünglichen Körperform nach der Geburt verläuft bei Frauen sehr unterschiedlich. 

Während einige Frauen schnell wieder in Form kommen, kämpfen andere lange mit überflüssigen Pfunden und Veränderungen ihres Körpers. Diese Unterschiede lassen sich auf mehrere Faktoren zurückführen. Genetik und die Beschaffenheit des Bindegewebes spielen eine wesentliche Rolle, da sie beeinflussen, wie der Körper auf Schwangerschaft und Geburt reagiert. Zudem haben sportliche Aktivität und Ernährungsgewohnheiten vor und nach der Schwangerschaft einen erheblichen Einfluss auf die Regeneration des Körpers. 

Hierzu erklärt Dr. Pöschmann: „Wenn jemand schon vor der Schwangerschaft eine gute Kondition besitzt, sich gut pflegt, auch was die Haut betrifft, viel Sport treibt und mit einer stabilen Muskulatur gesegnet ist, hat natürlich die bessere Ausgangsposition im Rahmen der Schwangerschaft. Das ist aber keine Garantie, denn es gibt auch genetische Voraussetzungen und unterschiedliche Entwicklungen bei der Schwangerschaft, die man gar nicht beeinflussen kann. Wenn man zum Beispiel ein schwaches Bindegewebe hat, neigt man auch zu Krampfadern. Ein schwaches Bindegewebe hat auch Auswirkungen auf die Größe einer Rektusdiastase oder auf die Erschlaffung von Brustgewebe. Es gibt auch bei jungen, sportlich aktiven Frauen die Situation, dass nach einer Schwangerschaft alles zusammenfällt. Auch sie können 20 Kilo zunehmen oder Wasser einlagern. Es gibt Frauen, denen man die Geburt von vier Kindern nicht ansieht, während sich bei anderen nach der Geburt des ersten Kindes bereits starke optische Veränderungen entwickeln, weil der Körper massiv gelitten hat“.

Und wer bezahlt das alles?

Wenn eine starke Bauchwandinstabilität vorliegt durch eine große Rektusdiastase, die zu starken Rückenschmerzen führt, den Beckenboden schwächt und zu Inkontinenz führt und sogar noch Bauchwandbrüche vorliegen, würde man dazu raten, dies als medizinischen Eingriff operieren zu lassen. Dies wird von der Krankenversicherung übernommen, wenn der Antrag im Vorfeld angenommen wird. Kosmetische Eingriffe wie zusätzliches Fettabsaugen, Brustaufbau oder Oberschenkelstraffungen, muss die Patientin selbst bezahlen. Ein Mommy Makeover bietet nach Baustein-Prinzip mehrere Eingriffe in einer Operation an, um Kosten und Ausfallzeit für die Patientin zu reduzieren. Ein Team aus Fachärzten und Spezialisten kümmert sich um die Patientin und bespricht mit ihr genau, was gemacht werden soll und welche kosmetischen Korrekturen gegebenenfalls wegen medizinischen Indikationen von einer privaten Krankenkasse übernommen werden könnten. Zum Beispiel, wenn es nach der Schwangerschaft Brustveränderungen gibt, die zu einer Fibrose (Vernarbung) führen können. Dies wird im Vorfeld zusammen mit dem behandelnden gynäkologischen Arzt besprochen“, verdeutlicht Dr. Pöschmann.

Tipps für werdende Mütter

Der Muskelerhalt mit Übungen für Bauch und Rücken ist während der Schwangerschaft wichtig. Eine gute Hautpflege mit entsprechender Rückfettung für die Geschmeidigkeit der Haut ist wesentlich, damit sie sich sanft dehnen kann. Zusammen mit der Hebamme und dem betreuenden Gynäkologen wird ein Ernährungsplan ausgearbeitet, mit dem man sich ausgewogen ernährt, das Gewicht steuern und das Bindegewebe stärken kann. So leistet man in jedem Fall seinen persönlichen Beitrag, um einen möglichst guten Erhalt der Körperstrukturen zu ermöglichen. Gegen genetische Veranlagungen kann man leider nicht viel tun“, macht Dr. Pöschmann klar und ergänzt zum Hernienzentrum Schweiz:

Bei hochgradigen Rektusdiastasen empfehlen wir immer eine unterstützende Netzimplantation hinter den Muskeln, um die Stabilität auf Dauer zu gewährleisten und verzichten auf eine Versorgung nur mit einer Naht. Dabei nutzen wir zunehmend biodegradierbare Kunststoffnetze, die sich mit der Zeit auflösen. Dadurch ist eine dauerhafte Stabilität und Elastizität gegeben. Auch das Rezidivrisiko kann auf diese Weise massiv gesenkt werden. Dieses liegt in unserem Zentrum bei sonst gesunden Menschen bei unter 1%“. Mit diesen positiven Worten beenden wir unser Gespräch.

Herzlichen Dank, Herr Dr. Pöschmann, für Ihre ausführliche und informative Aufklärung!

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