Neue Dimensionen in der Implantologie: Innovationen und Fortschritte - Experteninterview mit Dr. Delschen

21.08.2024

Dr. med. dent. Stephan Delschen ist ein herausragender Zahnmediziner, der in der schönen Stadt Troisdorf bei Bonn eine modern ausgestattete Praxis führt und seine Patienten mit einem breiten Spektrum an zahnmedizinischen Leistungen versorgt. Seine besondere Expertise liegt dabei vor allem in den Bereichen Endodontologie und Zahnästhetik. Mit einer fundierten Ausbildung und langjähriger Erfahrung beherrscht Dr. Delschen das gesamte Spektrum moderner Zahnheilkunde. Dabei legt er großen Wert darauf, dass seine Patienten sich in der Praxis wohl fühlen und die Behandlungen möglichst angstfrei und schmerzarm erleben.

Dr. Delschen nimmt sich stets ausreichend Zeit für eine umfassende Beratung und entwickelt gemeinsam mit seinen Patienten individuelle Therapiekonzepte. In seiner Praxis DENTEINS setzt Dr. Delschen auf innovative Technologien und hochwertige Materialien, um erstklassige Ergebnisse zu erzielen. Besonders in der Endodontologie, also der Behandlung des Inneren des Zahns, zeigt er eine herausragende Expertise. Mit modernsten Geräten wie einem OP-Mikroskop und digitaler Röntgentechnik führt er präzise Wurzelkanalbehandlungen durch und sichert so den Zahnerhalt seiner Patienten.

Auch im Bereich der Zahnästhetik ist Dr. Delschen ein gefragter Experte. Er bietet ästhetische Zahnheilkunde an, die darauf abzielt, das Erscheinungsbild der Zähne zu verbessern und ihren natürlichen Charme zu erhalten oder wiederherzustellen. Dabei kommen unter anderem professionelle Zahnreinigungen, durchsichtige Zahnschienen und abdruckfreier Zahnersatz aus Vollkeramik zum Einsatz. Dr. Delschen ist Mitglied verschiedener renommierter Fachgesellschaften und bildet sich kontinuierlich weiter, um stets auf dem neuesten Stand der Zahnmedizin zu sein.

Dank seiner hohen fachlichen Kompetenz und einfühlsamen Betreuung können sich Patienten in seiner Praxis bestens aufgehoben fühlen und ihre Zahngesundheit in besten Händen wissen.

Die Redaktion des Leading Medicine Guide sprach mit Dr. Delschen über die Implantologie – ein immer wichtiger werdendes Thema in der Zahnheilkunde.

Dr. med. dent. Stephan Delschen

Implantate sind künstliche Zahnwurzeln, die in den Kieferknochen eingesetzt werden und als stabile Basis für Kronen, Brücken oder Prothesen dienen. Diese modernen Techniken ermöglichen es, verloren gegangene Zähne funktional und ästhetisch ansprechend zu ersetzen, und tragen somit maßgeblich zur Verbesserung der Lebensqualität und des Selbstbewusstseins der Patienten bei. Die Implantologie hat in den letzten Jahren erhebliche Fortschritte gemacht und bietet heute eine Vielzahl von Lösungen für unterschiedlichste klinische Situationen.

Implantate stellen eine moderne und effektive Lösung für den Zahnersatz dar, die gegenüber herkömmlichen Alternativen wie Brücken oder Prothesen mehrere Vorteile bietet. 

Einer der wesentlichen Vorteile liegt in ihrer Stabilität und Festigkeit. Implantate werden direkt in den Kieferknochen eingesetzt, was eine feste Verankerung ermöglicht und eine ähnliche Stabilität beim Kauen und Sprechen wie natürliche Zähne gewährleistet. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Erhaltung des Kieferknochens. 

Implantate wirken wie natürliche Zahnwurzeln und stimulieren den Kieferknochen, was dazu beiträgt, den Knochenabbau zu verlangsamen und die Knochenstruktur zu erhalten. Brücken oder Prothesen sind aufliegende Zahnersatzoptionen. Mit dem Implantat ist man daher sozusagen näher an der Natur, weswegen man auch eine höhere Langlebigkeit hat. Darüber hinaus bieten Implantat getragene Zahnersatzlösungen ein natürliches Aussehen und Gefühl. Da Implantate fest im Kiefer verankert sind, fühlen sie sich auch natürlicher an als herkömmliche Lösungen und schenken mehr Komfort“, so Dr. Delschen zu Beginn unseres Gesprächs. 

Mit entsprechender Pflege und regelmäßigen Zahnarztbesuchen können Implantate viele Jahre lang halten. Im Vergleich dazu müssen herkömmliche Zahnersatzlösungen möglicherweise häufiger ersetzt oder angepasst werden. Ein weiterer Pluspunkt von Implantaten ist die Erhaltung der umliegenden Zähne. Im Gegensatz zu Brücken erfordern Implantate keine Beschleifung oder Anpassung der benachbarten Zähne. Dadurch bleiben die umliegenden Zähne intakt und ihre natürliche Struktur wird erhalten.

Die Knochenqualität und Knochenquantität spielen eine entscheidende Rolle bei der Planung und Umsetzung von Implantat Behandlungen. 

Die Knochenqualität bezieht sich auf die strukturellen Eigenschaften des Knochens, wie seine Dichte und Festigkeit, während die Knochenquantität die Menge an verfügbarem Knochenmaterial im Implantat Bereich beschreibt. Eine ausreichende Knochenqualität und -quantität ist wichtig, um die Stabilität und den Erfolg der Implantat Integration sicherzustellen. Ein fester und ausreichend dicker Knochen bietet eine solide Grundlage für die Implantat Verankerung und unterstützt die langfristige Stabilität des Implantats. 

Was viele Patienten leider noch immer annehmen, ist, dass es bei der Verwendung von Implantaten Altersbeschränkungen gibt. Das ist im Endeffekt nicht so, allerdings spielt natürlich die Konstitution der Patienten eine Rolle. So habe ich hier mobile und stabile 80-jährige, die nach Implantaten fragen. Was neben der Konstitution eine Rolle spielt, sind mögliche Erkrankungen. So kann Diabetes aufgrund einer schlechteren Wundheilung eine Rolle spielen. Auch bei Zuckerwerten kann es zu Schwankungen kommen, wenn der Diabetiker noch nicht gut eingestellt ist. Dann gibt es Patienten, die bestimmte Medikamente nehmen wie Bisphosphonate (bei Osteoporose), die gezielt in den Knochenstoffwechsel eingreifen, was dann wegen der Knochensubstanz für Implantate schwierig ist. Die Grundvoraussetzung für einen erfolgreichen Einsatz von Implantaten ist ein gutes Knochenangebot, wobei es hier im Besonderen auf die Knochenhöhe und -breite ankommt. Sollte das Knochenangebot nicht reichen, muss man über mögliche Knochenaufbauten sprechen. Im Oberkiefer ist es dann oft so, wenn wir da im Seitenbereich etwas machen müssen, dass die Knochenhöhe nicht reicht. Hier macht man den sogenannten Sinuslift, der dazu dient, den Kieferknochen im Bereich der Kieferhöhle zu erhöhen und zu verdicken. Während des Eingriffs wird der Sinusboden angehoben und Knochenersatzmaterial eingefügt, das mit der Zeit in den bestehenden Knochen einwächst. Dieser Prozess schafft dann eine stabile Basis für das Implantat. In anderen Regionen spielt dann eher die Knochenbreite eine Rolle. Wenn etwa ein Implantat eingesetzt wird, und aufgrund zu geringer Breite ein Stück einer Schraube herausguckt, kann dies behandelt und mit eigenem Knochen und Knochenersatzmaterial abgedeckt werden. Beide Verfahren benötigen einen Zeitraum von 2-6 Monaten“, und ergänzt:

Was die Knochenqualität angeht, besteht die Möglichkeit, den Knochen zu verdichten. Allerdings spielt es für mich jetzt keine große Rolle, ob der Knochen besonders hart oder weich ist, da das insgesamte Knochenangebot entscheidend ist. Grundsätzlich besteht eine 98%ige Erfolgsquote beim Einsatz von Implantaten, und es müssen nicht immer die perfekten Verhältnisse seitens des Patienten vorhanden sein“. 

Bei der Planung von Implantat Behandlungen bewerten Zahnärzte und Implantologen die Knochenqualität und -quantität mithilfe von bildgebenden Verfahren wie Röntgenaufnahmen oder DVT-Scans (Digitale Volumen Tomografie). Anhand dieser Untersuchungen können sie den Zustand des Knochens beurteilen und feststellen, ob zusätzliche Maßnahmen wie Knochenaufbau erforderlich sind. „Eine gute Planung ist der Schlüssel für gute Implantate wie mit einer guten 3D Planung, vielleicht sogar auch mit einer virtuellen Implantation, die man am Computer simulieren kann, sodass der Zahntechniker Navigationsschablonen erstellen kann, über die dann letztlich die Implantierung präzise erfolgen kann. Eine gute Mundhygiene und gesundes Zahnfleisch sind entscheidend für den langfristigen Erfolg von Implantaten, da Infektionen im Implantat Bereich zu Entzündungen und Implantat Verlust führen können“, verdeutlicht Dr. Delschen.

Die Auswahl des richtigen Implantat Systems und -materials ist ebenfalls entscheidend. Hochwertige Implantate mit einer nachgewiesenen Erfolgsbilanz sollten bevorzugt werden, um die Wahrscheinlichkeit von Komplikationen zu verringern. „Standardmäßig bestehen Implantate seit vielen Jahren und bewährt aus Titan. Auch Keramikimplantate sind denkbar, die wir auch anbieten. Dies macht manchmal aus ästhetischer Sicht Sinn, wenn jemand zum Beispiel ganz dünnes Zahnfleisch hat, bei dem Titan leicht durchschimmern könnte. Die Haltbarkeit von Titan ist in jedem Fall besser, und die Einheilung von Keramik kann Probleme machen. Um potenzielle Risiken weiter zu minimieren, ist eine regelmäßige Nachsorge und eine enge Zusammenarbeit zwischen Patienten und Behandler unerlässlich. Letztendlich können eine gute Kommunikation, fundierte Fachkenntnisse und ein individuell angepasster Behandlungsplan dazu beitragen, den Erfolg einer Implantat Behandlung zu maximieren“, so Dr. Delschen.

Der Prozess der Implantation beginnt mit einer gründlichen Diagnose und Behandlungsplanung, bei der die Mund- und Knochengesundheit des Patienten bewertet wird. 

Wenn man von der aufwändigen Planung ausgeht, werden zunächst Planungsmodelle hergestellt, Röntgenaufnahmen werden gemacht, und natürlich wird ein Kostenplan erstellt, der sauber mit dem Patienten besprochen wird. Wenn das alles passt, erfolgt die virtuelle Planung, eine Bohrschablone wird hergestellt, und dann werden die entsprechenden Termine vereinbart. Hier muss mit dem Patienten noch geklärt werden, ob die Eingriffe mit oder ohne Vollnarkose vorgenommen werden sollen. So braucht man als Beispiel für vier Implantate unter Vollnarkose ca. 2-2,5 Stunden Behandlungszeit. Allerdings haben wir häufig auch komplexere Fälle oder auch Komplettsanierungen. Für diese Fälle ist es von besonderem Vorteil, dass unser Labor im Haus ist, extrem hohe Qualität liefert und kurze Wege ermöglicht“, schildert Dr. Delschen zum Planungsablauf.

Ein Behandlungsverfahren, das in der Implantologie zunehmend an Bedeutung gewinnt, ist das All-on-4-Verfahren, auch bekannt als "Feste Zähne an einem Tag". 

Dieses Verfahren wenden wir teilweise auch an. Hierbei werden nur vier Implantate pro Kiefer verwendet, um eine feste, vollständige Zahnreihe zu unterstützen. Die gezielte Platzierung der Implantate in stabile Knochenbereiche lässt möglicherweise eine sofortige Belastung und die Anbringung von sofort belastbaren, festen Zähnen zu. Wir haben für dieses Verfahren ein spezielles Implantationskonzept, teilweise mit abgewinkelten Aufbauten, da unbedingt gewährleistet sein muss, dass auf die Implantate die Prothetik dann auch passt. Beim „All-on-4-Verfahren“ geht es um die abgewinkelten Implantate, was man definitiv gut anwenden kann. Für mich ist es aber nicht wichtig, ob die Implantate abgewinkelt sind oder nicht, sondern vielmehr wo ich die Implantate rein bekomme. Was wir hier nicht machen ist dem Leitspruch `feste Zähne an einem Tag´ zu folgen. Rein theoretisch ist das möglich, aber da bin ich ein bisschen konservativer, und mir ist dieses Vorhaben insgesamt zu riskant. Und die Akzeptanz meiner Patienten für ein weniger riskantes Verfahren ist da relativ hoch. Wir sind daher unterm Strich ein bisschen zurückhaltender und wägen natürlich auch ab, wenn es um eine Person des öffentlichen Lebens geht, der sofort mit ästhetischen Zähnen gesellschaftsfähig sein möchte“, äußert Dr. Delschen durchaus kritisch.

Patienten, die eine Implantat Behandlung in Erwägung ziehen, haben verschiedene Möglichkeiten, die finanziellen Kosten zu bewältigen, insbesondere wenn diese nicht von der Krankenversicherung gedeckt werden. 

Implantate sind durchaus eine kostenintensivere Behandlungsoption. Aus dem Grund wird ein präziser Kostenplan aufgestellt. „Private Krankenversicherungen übernehmen die Kosten in der Regel, was natürlich auch immer vom Tarif abhängt. Viele Kassenpatienten haben eine Zusatzversicherung, was grundsätzlich und auch perspektivisch Sinn macht. Ein Ratenzahlungsmodell ist grundsätzlich üblich. Meistens ist es auch so, dass sich ein Implantat nach einer gewissen Zeit auch finanziell rechnet. Als Beispiel nehmen wir mal an, dass der Patient Zahnverlust hat und lässt sich eine Brücke machen, was zum Beispiel 1.700,00-1.800,00 Euro kostet. Nach 10-15 Jahren kommt die zweite Brücke, und man hat den gleichen Betrag nochmal. Dann ist man mit der zweiten Brücke teurer als mit der implantologischen Versorgung. Daher sollte man genau schauen, was da möglich ist. Unser Finanzdienstleister bietet zum Beispiel eine Finanzierung bis zu 48 Monate an, wobei nach sieben Monaten ein Zinsaufschlag hinzukommt“, macht Dr. Delschen klar und erläutert zum Schluss unseres Gesprächs: „Mit Implantaten geht man ganz normal und wie gewohnt zur Zahnprophylaxe. Das Thema Zahnreinigung ist bei Implantaten mit noch mehr Sorgfalt zu behandeln. Wir empfehlen den Patienten, mindestens zwei Mal im Jahr zur Kontrolle und Reinigung zu kommen“.

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