Behandlung degenerativer Altersdeformität - Experteninterview mit Prof. Kröber

04.07.2024

Prof. Dr. Markus Kröber ist ein Experte auf dem Gebiet der Wirbelsäulenchirurgie und ein Facharzt, der Menschen dabei unterstützt, sich wieder mit Freude zu bewegen. Als Spezialist für die Wirbelsäule kennt er die Herausforderungen, denen Patienten nach einem Unfall oder aufgrund von Abnutzung gegenüberstehen. Seinen überregionalen Ruf hat er sich nicht nur durch seine herausragenden Leistungen in der Behandlung von Wirbelsäulenerkrankungen erworben, sondern auch durch seine Expertise in der Behandlung von Tumoren des Nervensystems.

Als Chefarzt der Klinik für Orthopädie, Unfall- und Wirbelsäulenchirurgie an der Helios Klinik Rottweil leitet Prof. Dr. Kröber ein Team von Fachleuten, und seine Expertise als einer der führenden deutschen Spezialisten auf dem Gebiet der Wirbelsäule ist international anerkannt. Die Helios Klinik Rottweil ist ein von der Deutschen Wirbelsäulen Gesellschaft zertifiziertes Wirbelsäulenzentrum, und Prof. Dr. Markus Kröber wurde mit dem Masterzertifikat der Deutschen Wirbelsäulengesellschaft (DWG) ausgezeichnet, was seine herausragende Leistung und seine umfangreiche wissenschaftliche Expertise in der Wirbelsäulenchirurgie unterstreicht. Diese Zertifizierung bietet Patienten die Gewissheit, dass sie nach den modernsten Standards behandelt werden, und alle Schweregerade in der Wirbelsäulenchirurgie können in der Helios Klinik Rottweil behandelt werden.

Die Berufung von Prof. Dr. Kröber als Chefarzt an die Helios Klinik Rottweil im Januar 2018 war ein Gewinn für die gesamte Region. Der Wirbelsäulenspezialist steht für einen modernen Ansatz in der Medizin, bei dem die Gesundheitsversorgung durch Spezialisierung und interdisziplinäre Zusammenarbeit auf höchstem Niveau erfolgt. Seine Fokussierung auf die Wirbelsäulenchirurgie ermöglicht es ihm, über traditionelle Behandlungsmethoden hinauszudenken und eine ganzheitliche Versorgung anzubieten, die Orthopädie, konservative Schmerztherapie und Chirurgie umfasst.

Mit dem Wirbelsäulenexperten Prof. Dr. Kröber sprach die Redaktion des Leading Medicine Guide und konnte vor allem mehr zu degenerativen Altersdeformitäten erfahren.

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Mit zunehmendem Alter sind degenerative Altersdeformitäten in der Wirbelsäule häufig anzutreffen. Diese Veränderungen können verschiedene Strukturen der Wirbelsäule betreffen, darunter die Bandscheiben, Wirbelkörper, Facettengelenke und das umgebende Weichteilgewebe. Typische degenerative Veränderungen umfassen Bandscheibendegeneration, Wirbelkörperosteoporose, Wirbelgleiten (Spondylolisthesis), Facettengelenkarthrose und Wirbelkörperfrakturen.

Man spricht von Deformitäten der Wirbelsäule im Alter nach vollständigem Wachstumsabschluss, um eine klare Definition zu formulieren. Diese Deformitäten manifestieren sich mit einer klinischen Relevanz ab der vierten Lebensdekade. Was die Ursachen betrifft, so gibt es drei Typen: Der erste Typ ist die primäre Altersdeformität, die durch Degeneration entsteht, vor allem bei den Bandscheiben, was zu einer einseitigen Lastenverteilung der einzelnen Wirbelsäulensegmente führt, was radiologisch als Deformität nachweisbar ist. Als zweiter Typ ist die sekundäre Altersdeformität zu nennen, die vor allem durch strukturelle Knochenveränderungen entsteht, zum Beispiel bedingt durch Osteoporose oder durch andere diffundierende Knochenerkrankungen. Sie können aber das Resultat einer stattgefundenen neurochirurgischen Wirbelsäulen Entlastungsoperation sein, die zu Asymmetrien und Instabilitäten und letztlich zu einer Deformität führen können. Und der dritte Typ ist die progressive idiopathische Deformität, die ihren Ursprung in der Jugend hat. Die genaue Ursache ist noch nicht bekannt, man vermutet hier eine genetische Komponente, was aber wissenschaftlich noch nicht endgültig erforscht ist. Die Deformität, die also in der Jugend angelegt wurde, stagniert, schreitet im Alter weiter fort und führt dann auch zu einer Altersdeformität. Insgesamt kann eine zunehmende Inzidenz beobachtet werden, was aber auch einfach an der gestiegenen Lebenserwartung in der westlichen Welt liegt. Die Fälle von Osteoporose steigen in den Industrienationen ebenfalls, was mit einer ungesunden Ernährung, zu wenig Bewegung, zu viel Alkohol und Medikamenteneinnahme wie z.B. Steroide zusammenhängt und eine sekundäre Altersdeformität begünstigt. Dies geschieht zum Beispiel durch ein Fehlverheilen osteopathischer Brüche in der Wirbelsäule, die dann verkrümmt“, erklärt Professor Dr. Kröber zu den verschiedenen Deformitätstypen. 

Die Bandscheibendegeneration ist ein häufiges Phänomen, bei dem die Bandscheiben zwischen den Wirbeln durch Verschleiß und Abbau von Knorpelgewebe ihre natürliche Höhe und Elastizität verlieren. Dadurch können Schmerzen, Steifheit und Einschränkungen der Beweglichkeit auftreten. Wirbelkörperosteoporose ist eine altersbedingte Knochenerkrankung, die zu einer Verringerung der Knochendichte führt und das Risiko von Wirbelkörperfrakturen erhöht. Wirbelgleiten tritt auf, wenn ein Wirbelkörper gegenüber dem darunterliegenden nach vorne oder hinten gleitet, was durch eine Instabilität der Wirbelsäule verursacht wird. Facettengelenkarthrose ist eine Form von Gelenkverschleiß, der zu Entzündungen, Schmerzen und Einschränkungen der Beweglichkeit führen kann. Wirbelkörperfrakturen sind Brüche in den Wirbelkörpern, die aufgrund von Osteoporose oder traumatischen Verletzungen auftreten können und starke Schmerzen und eine verminderte Wirbelsäulenstabilität verursachen.

Altersdeformitäten der Wirbelsäule manifestieren sich durch eine Vielzahl spezifischer Symptome, die sich von anderen Rückenbeschwerden unterscheiden. 

Prof. Dr. Kröber erläutert die spürbaren Symptome einer Altersdeformität der Wirbelsäule, die unterschiedlich stark ausgeprägt sein können: „Die Entwicklung von Altersdeformitäten ist natürlich ein langwieriger und schleichender Prozess, der sich über Jahre hinwegzieht. Das deutlichste Symptom ist der Schmerz, der oft als dumpf oder stechend empfunden wirdr und sich entlang der Wirbelsäule oder in den umliegenden Muskeln und Geweben und im Lendenwirbelbereich erstrecken kann. Von Schmerzen sind 100% der Patienten mit Altersdeformitäten betroffen. Diese Schmerzen können sich im Laufe des Tages verstärken und durch bestimmte Aktivitäten wie längeres Sitzen oder Stehen, schweres Heben oder das Beugen der Wirbelsäule verschlimmert werden. Es ist ein klarer Belastungsschmerz, der in Ruhehaltung aufhört. Bei weiterem Fortschreiten der Deformität kann es zusätzlich zu nervalen Schmerzen kommen, die nicht lokal in der Wirbelsäule liegen, sondern ausstrahlen und das meistens in die Beine. Die Schmerzen rühren dann daher, dass Nerven im Nervenkanal eingeklemmt sind. Es kann zu einem Kribbeln in den Beinen führen, und es kann es zu Nerven bedingten Ausfällen kommen, was sich in gelegentlich wegsackenden Beinen bemerkbar macht, was letztlich Lähmungserscheinungen sind und bei fortgeschrittener Deformität vorkommt. Hier ist die muskuläre Ansteuerung durch die Nerven nicht mehr gegeben. Als drittes Symptom gibt es die Fehlstellung als Ergebnis einer ausgeprägten Deformität. Dies zeigt sich in Form einer Buckelbildung, oder aber die Patienten neigen sich zu einer Seite, was man dann Skoliose nennt. Diese Entwicklung führt letztlich dazu, dass die Betroffenen eine Gehstütze brauchen, weil sie sich anders nicht mehr aufrecht halten können. Bis es zu einer solchen ausgeprägten Deformität kommt, können Jahre vergehen. Wenn es zu einem akuten Bruch eines Wirbelkörpers kommt, führt dies sofort zu einer Deformität“.

Nicht-chirurgische Behandlungsoptionen für ältere Patienten mit degenerativen Altersdeformitäten sind oft die erste Wahl, insbesondere wenn die Symptome mild bis moderat sind oder wenn chirurgische Eingriffe ein höheres Risiko darstellen. 

Zunächst ist es ganz wichtig zu analysieren, was genau die Ursache der Deformität ist. Hierzu bedarf es einer fachkompetenten Abklärung, und verschiedene diagnostische Hilfsmittel wie bildgebende Maßnahmen werden einbezogen, um herauszufinden, um was für eine Art der Verschleißerkrankung es sich handelt. Was konservative Behandlungsmöglichkeiten betrifft, so haben wir da eine ganze Palette. Hier kann man mit kräftigungsstärkender Physiotherapie beginnen, um die Rumpfmuskulatur zu stabilisieren. Man kann eine medikamentöse Schmerztherapie anbieten, die zunächst oral begonnen wird, die man aber auch systemisch machen kann, und es gibt die Infiltrationstherapie, bei der Spritzen mit Lokalanästhetika in die Wirbelsäule gegeben werden. Zudem gibt es die Korsettbehandlung, um die bekannte Deformität mit dem Korsett aufzuhalten. Wenn der Patient mit seinen Beschwerden frühzeitig zum Arzt geht, dann kann in der Regel zu 100% konservativ behandelt werden. Ist die Deformität fortgeschritten, dann reichen diese Maßnahmen nicht mehr aus. Dann bleibt die Operation als einzige Maßnahme stehen“, so Prof. Dr. Kröber zu den konservativen Behandlungsoptionen.


Einige Patienten finden Linderung von Rückenschmerzen durch alternative Therapien wie Akupunktur, Chiropraktik, Osteopathie oder Massage. Diese können dazu beitragen, Muskelverspannungen zu lösen, die Durchblutung zu verbessern und das allgemeine Wohlbefinden zu steigern. Änderungen im Lebensstil wie Gewichtsmanagement, regelmäßige Bewegung, richtige Körperhaltung und ergonomische Anpassungen am Arbeitsplatz oder zu Hause können dazu beitragen, die Belastung der Wirbelsäule zu verringern und die Symptome zu verbessern. Dies alles funktioniert allerdings nur, wenn die Deformität nicht weit fortgeschritten ist.


Die Planung eines chirurgischen Eingriffs bei degenerativen Altersdeformitäten erfolgt in enger Zusammenarbeit zwischen dem Patienten und dem behandelnden Chirurgen. 

Die geplante Operation wird mit dem Patienten individuell besprochen, und er wird über alle Schritte aufgeklärt. Wie bei jedem chirurgischen Eingriff bestehen auch bei Operationen an der Wirbelsäule Risiken und Komplikationen. Der Chirurg wird auch diese Risiken mit dem Patienten im Detail besprechen und mögliche Maßnahmen zur Risikominderung erörtern. „Der Patient, der zu mir kommt, hat in der Regel schon mehrere Arztbesuche hinter sich, und auch konservative Maßnahmen wurden ausgeschöpft, ohne dass sich eine Verbesserung des Krankheitsbildes gezeigt hat. Die Option der Operation wird daher durchaus positiv wahrgenommen. Im Gespräch mit dem Patienten kann ich dann auch die Ängste größtenteils nehmen, die bei den meisten Menschen in Bezug auf eine Operation an der Wirbelsäule aufkommen. Diese Ängste sind verständlich – schließlich verlaufen wichtige Nervenbahnen entlang der Wirbelsäule. Aber in den letzten 10-15 Jahren haben sich die Operationsverfahren und Möglichkeiten kolossal gewandelt. Dies zeigt sich im Besonderen darin, dass wir sehr viel bessere Implantate zur Verfügung haben, die sich zum Beispiel auch in osteoporotischen Knochen einbringen lassen und eine hervorragende Stabilität ermöglichen. Auch die Anästhesie ist weiterentwickelt, so dass diese es ermöglicht, auch ältere Patienten, auch mit Vorerkrankungen, durch lange Operationen durchzuführen. Das nummerische Alter spielt insofern keine Rolle mehr, sodass wir zum Teil auch 80- oder 90-jährige Patienten ohne nennenswerte Risiken sicher operieren können“, verdeutlicht Prof. Dr. Kröber den heutigen Stand der Operationssicherheit. 

Der Patient mit ausgeschöpfter konservativer Therapie und Überweisung kommt vor der Operation zwei Mal in die Sprechstunde – einmal zur Diagnosestellung und einmal zur individuellen Operationsabklärung. Und ein bis zwei Tage vor dem Eingriff kommt der Patient nochmal zu einem Aufklärungsgespräch, bei der auch die Anästhesiologie mitinvolviert wird. Die Operation selbst besteht dann aus vier wesentlichen Schritten, und daraus ergeben sich auch die einzelnen Herausforderungen. Im ersten Schritt muss die Deformität korrigiert werden, d.h. eine verkrümmte Wirbelsäule muss begradigt werden. Wenn die Deformität bereits eingesteift ist, was häufig vorkommt, dann müssen die Wirbel gelockert werden. Der zweite Schritt besteht in der Dekompression der Nerven, das heißt, das Nerveneinklemmungen beseitigt werden. Der dritte Schritt besteht darin, die Implantate am Knochen anzubringen, damit die Korrektur auch stabilisiert werden kann, und im vierten Schritt geht es darum, Knochen zu transplantieren. Hierfür wird Knochen aus anderer Stelle entnommen und kann an die Wirbelsäule angelagert werden, um eine gute knöcherne Durchbauung zu erzielen und das Korrekturergebnis langfristig halten zu können. Bei einigen Schritten können wir die Navigation zu Hilfe nehmen, vor allem um Schrauben besonders präzise zu platzieren. Zudem wenden wir ein intraoperatives Neuromonitoring an, sodass wir sofort gegensteuern können, wenn angezeigt wird, dass Nerven in Gefahr sind“, beschreibt Prof. Dr. Kröber den Operationsvorgang und gibt noch einige Hinweise zu möglichen Risiken, die bei allen vier Schritten der Operation bestehen:

Bei der Korrektur der Deformität und bei der Dekompression der Nerven kann theoretisch das Rückenmark verletzt werden. Bei der Anbringung der Implantate liegt die größte Herausforderung in der Befestigung, gerade wenn die Knochen osteoporotisch sind. Und bei der Knochenanlagerung im vierten Schritt kommt es darauf an, dass der Knochen gut einheilt – hier muss die Biologie funktionieren! Bei ca. 70% der Fälle ist das Operationsergebnis optimal, das heißt, hier halten die Implantate gut, und der Patient ist wieder stabil in der Wirbelsäule. In 30 % der Fälle muss aber eine zweite oder sogar dritte Operation erfolgen, was an den vorhin genannten spezifischen Risiken liegt, aber auch an allgemeinen Operationsrisiken wie Wundheilungsstörungen, Nachblutungen oder Infektionen. Die Risiken steigen hierbei bei älteren Patienten und hängen auch mit der jeweiligen Dauer der Operation zusammen. Diese beträgt in der Regel 5-8 Stunden. Postoperativ liegt der Patient immer 2-3 Tage zur Überwachung auf der Intensivstation und bleibt ca. 10 Tage im Krankenhaus. Mobil gemacht wird der Patient bereits am zweiten Tag nach der Operation. Nach der Krankenhausentlassung muss der Patient sich ca. 6 Wochen lang Zuhause schonen und begibt sich dann in eine dreiwöchige Rehabilitation“.

Körperliche Aktivität spielt eine entscheidende Rolle bei der Erhaltung der Wirbelsäulengesundheit im Alter. 

Regelmäßige Bewegung kann dazu beitragen, die Flexibilität, Kraft und Ausdauer der Muskeln rund um die Wirbelsäule zu verbessern. Dadurch wird die Stabilität der Wirbelsäule erhöht und das Risiko von degenerativen Veränderungen verringert. Gezielte Übungen zur Stärkung der Rumpfmuskulatur, wie beispielsweise Planks, Rückenstrecker oder Seitstützen, können dazu beitragen, die Wirbelsäule zu stabilisieren und den Druck auf die Bandscheiben zu reduzieren. Durch regelmäßiges Stretching können zudem Verspannungen gelöst und die Flexibilität der Wirbelsäule verbessert werden. Für junge Menschen ist es besonders wichtig, frühzeitig einen aktiven Lebensstil zu pflegen und regelmäßige Bewegung in ihren Alltag zu integrieren. 

Grundsätzlich gilt es Überlastungen zu vermeiden, um die Wirbelsäule zu schützen. Auch auf das Körpergewicht sollte geachtet werden und auf eine für Knochen günstige Ernährung. Kalzium steht hierbei ganz vorne, was man auch als Nahrungsergänzungsmittel zuführen kann. Rauchen wirkt sich immer negativ auf Knochen aus und kann Osteoporose begünstigen, und Alkohol sollte auch nur in Maßen getrunken werden. Gut ist auch ein regelmäßiges Rumpfmuskulatur Training, um sich vor einer degenerativen Veränderung zu schützen“, rät Prof. Dr. Kröber, was die Prophylaxe betrifft.

Empfehlenswerte Aktivitäten sind Sportarten wie Schwimmen, Yoga oder Pilates, die die Wirbelsäule stärken und flexibel halten. Auch Ausdauertraining wie Laufen, Radfahren oder Tanzen trägt zur allgemeinen Fitness bei und reduziert das Risiko von Übergewicht, was wiederum die Belastung der Wirbelsäule verringert. Durch einen bewussten Umgang mit der eigenen Wirbelsäulengesundheit und regelmäßige körperliche Aktivität können junge Menschen dazu beitragen, eine langfristig gesunde und starke Wirbelsäule zu erhalten, die sie im Alter vor degenerativen Veränderungen und Rückenbeschwerden schützt.

In der modernen Medizin wurden bedeutende Fortschritte erzielt, um älteren Patienten mit degenerativen Altersdeformitäten eine verbesserte Lebensqualität zu bieten. 

Die bahnbrechendsten Veränderungen liegen in den chirurgischen Möglichkeiten, die wir heute haben, und dass wir auch alte Menschen mit ihren Deformitäten operieren können. Früher wurde, etwas despektierlich ausgedrückt, gerne mal vom `Altweiber-Buckel´ gesprochen, was heute einfach nicht mehr der Fall ist, weil man dies so nicht mehr sieht, da ältere Menschen dank der medizinischen Möglichkeiten ihre Lebensqualität stabiler halten können. Und dies hat dann sekundär natürlich Einfluss auf die Lebenserwartung, weil die Menschen länger mobil bleiben. Wenn Menschen früher aufgrund nicht behandelter Deformitäten im Bett liegen geblieben sind, dann stieg signifikant auch die Mortalitätsrate. Und dem können wir heute vorbeugen. Ich würde mir für die Zukunft wünschen, dass durch mehr Aufklärungsarbeit die Menschen ihre Angst vor einer Rücken Operation verlieren. Es steht noch immer der Mythos im Raum, dass Rückenoperationen schlecht seien“, wünscht sich Prof. Dr. Kröber und beendet damit unser interessantes Gespräch.

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