Zertifizierung durch die Deutsche Krebsgesellschaft (DKG) und Onkozert

02.08.2024
Leading Medicine Guide Redaktion
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DKG und OnkozertDie Deutsche Krebsgesellschaft (DKG) und OnkoZert spielen eine zentrale Rolle bei der Zertifizierung von Einrichtungen und Zentren im Bereich der Onkologie in Deutschland. Ziel dieser Zertifizierungen ist es, die Qualität der Krebsbehandlung kontinuierlich zu verbessern und sicherzustellen, dass Patienten eine optimale Versorgung erhalten.

Deutsche Krebsgesellschaft (DKG)

Die Deutsche Krebsgesellschaft ist eine führende Fachgesellschaft im Bereich der Onkologie und setzt sich für eine qualitativ hochwertige Versorgung von Krebspatienten ein. Ein zentraler Bestandteil dieses Engagements ist das Zertifizierungsprogramm, das verschiedene Krebszentren und -einrichtungen auf deren Qualität und Leistungsfähigkeit überprüft.

Die Zertifizierung erfolgt anhand strenger Kriterien, die sich an den aktuellen medizinischen Leitlinien und wissenschaftlichen Standards orientieren. Dazu gehören unter anderem die Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität. Ein zertifiziertes Zentrum muss nachweisen, dass es über die notwendige Infrastruktur und Expertise verfügt, um Krebspatienten nach dem neuesten Stand der Wissenschaft zu behandeln.

OnkoZert

OnkoZert ist die unabhängige Zertifizierungsstelle, die im Auftrag der Deutschen Krebsgesellschaft tätig ist. Diese Institution führt die Audits und Überprüfungen vor Ort durch, um sicherzustellen, dass die von der DKG festgelegten Qualitätsstandards eingehalten werden. Die Arbeit von Onkozert umfasst die Zertifizierung von Organkrebszentren, Onkologischen Zentren und von weiteren spezialisierten Zentren wie Pankreas- oder Brustkrebszentren.

Der Zertifizierungsprozess bei OnkoZert ist umfassend und besteht aus mehreren Schritten:

  1. Selbstbewertung: Das Zentrum führt eine Selbstbewertung durch, um die Erfüllung der Kriterien zu überprüfen.
  2. Audit vor Ort: Ein Expertenteam besucht das Zentrum und überprüft vor Ort die Einhaltung der Standards.
  3. Zertifikatsvergabe: Nach erfolgreichem Audit erhält das Zentrum ein Zertifikat, das die Erfüllung der Qualitätsstandards bestätigt.
  4. Kontinuierliche Überprüfung: Zertifizierte Zentren werden regelmäßig überprüft, um sicherzustellen, dass die Qualitätsstandards dauerhaft eingehalten werden.

Durch die enge Zusammenarbeit zwischen der Deutschen Krebsgesellschaft und OnkoZert wird ein hoher Qualitätsstandard in der Krebsversorgung gewährleistet. Patienten können sich darauf verlassen, dass zertifizierte Einrichtungen nach den besten verfügbaren medizinischen Standards arbeiten und eine optimale Versorgung bieten. Dies trägt nicht nur zur Verbesserung der Behandlungsergebnisse bei, sondern stärkt auch das Vertrauen der Patienten in die medizinische Versorgung.

Welche zertifizierte Krebszentren gibt es?

Die Zertifizierung von Kliniken und Fachabteilungen, die die hohen Anforderungen der Deutschen Krebsgesellschaft an die Versorgung von Krebs-Patienten erfüllen, gliedert sich in drei Stufen der onkologischen Versorgung. 

Die Basis bilden die sogenannten Organkrebszentren, die auf die Behandlung einer bestimmten Tumorart (z.B. Brustkrebs, Darmkrebs, Lungenkrebs etc.) spezialisiert sind. Zu diesen Organkrebszentren gehören insbesondere

  • die zertifizierten Brustkrebszentren, 
  • die zertifizierten Darmkrebszentren, 
  • die zertifizierten Lungenkrebszentren, 
  • die zertifizierten Prostatakrebszentren, 
  • die zertifizierten gynäkologischen Krebszentren, 
  • die zertifizierten Hautkrebszentren, 
  • die zertifizierten neuroonkologischen Tumorzentren, 
  • die zertifizierten Kopf-Hals-Tumor-Zentren sowie 
  • die zertifizierten Pankreaskarzinomzentren.

Die zweite Stufe der DKG-Zertifizierung bilden medizinische Einrichtungen, in denen medizinische Spezialisten mehrere Tumorerkrankungen unter einem Dach diagnostizieren und behandeln. Diese Kliniken können sich als onkologisches Zentrum zertifizieren lassen. Onkologische Zentren, deren Schwerpunkt nicht nur auf der Versorgung von Patienten mit verschiedenen Krebserkrankungen, sondern auch auf der Forschung und Lehre liegt, können in der dritten Stufe eine Zertifizierung als onkologisches Spitzenzentrum erlangen.

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